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Marcus1 Servus
Anmeldungsdatum: 09.02.2010 Beiträge: 10 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 10. Feb 2010 17:47 Titel: Latein Lk |
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Guten Tag Forum!
Ich habe mir vorgenommen Latein als einen Leistungskurs zu wählen.
Ich stehe im Moment auf 3+ und habe vor mich imens zu verbessern.
Nun meine Frage(n): Wie lernt man "am besten" ,um Latein zu verstehen?
Gibt es irgendwelche Bücker,die perfekt zum Lernen für Fortgeschrittene sind ,um sich noch mehr zu verbessern? Kann man Latein mehr in den Alltag einbeziehen?
Ich weiß, diese Fragen sind in irgendeiner Weise "komisch" würde mich jedoch freuen ,wenn ihr ein paar Antworten postet!
Danke! |
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Goldenhind Administrator
Anmeldungsdatum: 28.03.2006 Beiträge: 1085 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 10. Feb 2010 20:11 Titel: |
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Hallo Marcus,
Da man es im Lateinunterricht bis zum Abitur ja vor allem mit dem Übersetzen von Texten zu tun hat, empfiehlt es sich, einfach ein paar Texte im Original zu lesen. Ich rate zu zweisprachigen Ausgaben (mit einer möglichst wörtlichen deutschen Übersetzung). Dabei würde ich immer erst einen Satz auf Latein (oder wenn du schon etwas mehr Übung hast einen ganzen Absatz) lesen und versuchen, soviel wie möglich zu verstehen. Dann die Übersetzung ansehen und sie genau mit dem Original vergleichen.
Am Anfang ist das evtl. noch etwas mühselig, weil man kaum etwas versteht und nur sehr langsam vorankommt. Man bekommt aber recht schnell mehr Übung und kann immer flüssiger den lateinischen Text lesen, sodass es richtig Spaß macht.
Wenn möglich kannst du ja schon einmal schauen, welche Texte/Autoren in deinem Abijahr im Zentralabitur vorgesehen sind (sollte sich auf der Webseite des Kultusministeriums in deinem Bundesland rausfinden lassen).
Zusätzlich solltest du dir beim Lesen dir bisher unbekannte wichtige Vokabeln raussschreiben und lernen, um deinen Wortschatz zu ergänzen.
Viel Spaß und Erfolg! |
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greekster Aedilis
Anmeldungsdatum: 20.07.2008 Beiträge: 110 Wohnort: mittlere Großstadt
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Verfasst am: 13. Feb 2010 18:35 Titel: |
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Empfehlenswert ist auf alle Fälle der Grund- und Aufbauwortschatz nach Sachgruppen, weil man dabei nicht nur die häufigsten lateinischen Wörter mitbekommt, sondern sie sich eben auch nach Sachgruppen merken kann, was die Sache, wie ich find erheblich erleichtert...denn normalerweise merkt man sie sich bei der Arbeit mit einem Lehrbuch aus dem Textzusammenhang...wenn man sie nach Sachgruppen geordnet lernt ist das schon mal so ähnlich...
Desweiteren ist es natürlich nie verkehrt, Deklinationen und Konjugationen, wie man so schön sagt, aus dem EffEff zu können...die Geschichte vonwegen nachts wecken und die aufsagen können, kennst du sicher...oder Stammformen bei den Verben...sowie Genitiv und Geschlecht bei den Nomen, sind auch Sachen, die wenn man sie kann, einem das Leben wirklich erheblich erleichtern können...wenn man Kongruenzen und Abstammungen erkennen kann...
Vom Grundsatz her ist es ja so, dass man in der Schule in der Regel ein Wörterbuch benutzen darf, auch in den Klausuren. Was aber leider immer sehr dazu verführt, die Vokabeln nicht zu lernen...was wiederum zu dem tollen Ergebnis führt, dass man in der Klausur zehn Finger im Lexikon stecken hat, um unterschiedliche Stellen zu markieren und keine Hand mehr zu schreiben frei hat.
Ich würde zudem besonders empfehlen vielleicht nicht gleich mit Dichtung anzufangen, es sei denn, du weißt aus deiner bisherigen Erfahrung mit lateinischen Texten, dass dir Dichtung besonders liegt.
Die Reden von Cicero zum Beispiel eignen sich eigentlich ganz gut dazu, das einfache Übersetzen zu üben.
Das mit den zweisprachigen Ausgaben ist natürlich immer so eine Sache...die einen können gut damit arbeiten und die anderen neigen dazu, sich selber damit zu betrügen.
Bzw. eignen die sich gut dazu, wenn man einen Text möglichst schnell durcharbeiten will, sei es zum Eigenstudium, oder weil man festgestellt hat, dass man dieses oder jenes Buch für die Uni z.B. eigentlich bis zur nächsten Woche gelesen haben sollte.
Bzw. bin ich immer der Meinung, dass eine zweisprachige Ausgabe sehr dazu verleitet, die eigene Übersetzung der vorgegebenen anzugleichen, weshalb ich dafür lieber zwei getrennte Bücher bevorzuge, wenn ich hinterher überprüfen will, ob meine Übersetzung sinngemäß ist.
Mein Rat, es gibt sehr gute Schultextausgaben, die aus zwei Teilen bestehen, einem Textteil und einem Kommentarteil, in denen grammatische Phänomene und einzelne Vokabeln näher erläutert werden.
Und dann einfach übersetzen, übersetzen, übersetzen...nach einer Weile wirst du merken, dass auch bei dir das einsetzt, was man so schön einlesen nennt...du wirst keine Probleme mehr damit haben, auch in längeren Sätzen den Überblick zu behalten...
und um Himmels willen fang nicht an, irgendwelche Spezialvokabeln zu lernen, die kann man immer noch nachschlagen oder sie werden vom Lehrer unter den Klausuren angegeben...
LG greekster |
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Goldenhind Administrator
Anmeldungsdatum: 28.03.2006 Beiträge: 1085 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 13. Feb 2010 19:55 Titel: |
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Nur zur Klarstellung:
Die von Greekster angesprochenen Kenntnisse der Grammatik und des Grundwortschatzes habe ich bei jemandem, der einen Latein-LK wählen will, einfach mal vorausgesetzt. Sollten dort noch Defizite bestehen, sollten diese selbstverständlich zuallererst nachgearbeitet werden.
Das Lesen von zweisprachigen Ausgaben empfehle ich natürlich nicht als Ersatz für das Üben von Übersetzungen, sondern als sinnvolle Ergänzung, die auch Spaß macht (bzw. machen sollte; wenn man merkt, dass man sich damit nur quält, sollte man etwas anderes versuchen). Das Übersetzen wirst du auch weitherhin sowieso im Unterricht und in Hausaufgaben oft und umfänglich trainieren (müssen). Da vollständiges schriftliches Übersetzen aber naturgemäß sehr lange dauert, kann man dies bei längeren Texten nur auszugsweise anwenden. Z.B. haben wir im Latein-LK die Aeneis von Vergil behandelt, aber dabei fast nur das 4. von 12 Büchern behandelt und selbst dieses nicht vollständig übersetzt. Ich habe mir seinerzeit eine zweisprachige Ausgabe der Aeneis besorgt und sie komplett gelesen. Dabei habe ich ein sehr gutes Gefühl für die Sprache von Vergil bekommen und quasi nebenbei auch die wichtigsten Vokabeln für diesen Autor gelernt, weil diese halt immer wieder vorkamen. Wenn man dann nach einer Weile z.B. Hyperbata quasi instinktiv entdeckt, wird man automatisch auch wesentlich schneller beim Übersetzen (und Zeit ist für Schüler in Klausuren ja eine der wichtigsten Ressourcen).
In unserer (auszugsweisen) Schülerausgabe der Aeneis war zwar auch ein Autorenwortschatz enthalten, aber zumindest ich lerne Vokabeln nachhaltiger, wenn ich sie direkt aus einem Textzusammenhang entnehme und sie gedanklich damit verbinde, als wenn ich stumpf eine Liste durchpauke (was man natürlich trotzdem nicht vernachlässigen sollte). Der Kommentarteil unseres Schülertextes mit Hinweisen zu sprachlichen Besonderheiten etc. war in der Tat sehr hilfreich, da teile ich Greeksters Erfahrung. |
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Marcus1 Servus
Anmeldungsdatum: 09.02.2010 Beiträge: 10 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 14. Feb 2010 16:55 Titel: |
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Ja,das mit dem Vokabeln lernen ist sehr sehr aufwendig und auch lästig, da man ja auch noch andere fächer zu behandeln hat. die grammatik muss man natürlich auch lernen,was ich neben dem übersetzten-trainieren auch vorhabe zu machen.habe mir einige texte von plinuis und noch jmd ausgedruckt und mir einen schülerkrimi zugelegt, welche ich jetzt erst einmal fleißig übersetzten werde.
danke für die hilfreichen tipps!
marcus _________________ Me transmitte sursum, Caledoni! |
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