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- mal wieder - ein TATTOO
 
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Neuling
Gast





BeitragVerfasst am: 06. Feb 2011 05:50    Titel: - mal wieder - ein TATTOO Antworten mit Zitat

Hi ihr!


Kann mir vielleicht einer von euch helfen, und mir den Satz;

"Was mich nicht umbringt, macht mich stärker"


übersetzen?


Gibt es vielleicht sogar ein eigenes "Sprichwort" dass sie Griechen hierfür verwendet haben?

Danke schon mal im Voraus!


Wink
TonjaSchneider
Aedilis


Anmeldungsdatum: 07.06.2010
Beiträge: 133
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 06. Feb 2011 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nur mal eine Frage: Warum wollen sich eigentlich immer alle Tattoos in einer Sprache machen lassen, die sie sowieso nicht verstehen? Also nur mal so aus Interesse ...
ViVi
Gast





BeitragVerfasst am: 06. Feb 2011 15:48    Titel: versteh ich auch nicht Antworten mit Zitat

find ich auch komisch ! übrigens hey tonja kennst mich noch? ACI probleme
Knut Hacker
Gast





BeitragVerfasst am: 06. Feb 2011 19:50    Titel: Re: - mal wieder - ein TATTOO Antworten mit Zitat

Neuling hat Folgendes geschrieben:

"Was mich nicht umbringt, macht mich stärker"


Sag´das einmal einem Querschnittsgelähmten oder CIA-Gefolterten!

Diese „Weisheit“ lässt sich nicht redlich ins Griechische übersetzen, denn solch plattes „positives Denken“(= Selbstbetrug) war den alten Griechen mit ihrer Kultur der Tragödie (auch die Komödie war alles andere als „comedy“-Klamauk) genauso wie den heutigen Griechen mit ihrer Kultur des τραγοῦδι (worauf Theodorakis hingewiesen hat) fremd.

Am ehesten kommt der Intention dieser Plattitüde noch folgender Spruch entgegen:
Παθήματα μαθήματα (pathémata mathémata) – Leiden sind Lehren ( nach Herodot, Geschichte 1,207,1).

Griechische Tattoos sind wohl deshalb so beliebt, weil die Träger gerne angesprochen werden wollen („Was heißt denn das?“).
TonjaSchneider
Aedilis


Anmeldungsdatum: 07.06.2010
Beiträge: 133
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2011 20:53    Titel: Re: versteh ich auch nicht Antworten mit Zitat

ViVi hat Folgendes geschrieben:
übrigens hey tonja kennst mich noch? ACI probleme

smile
Euridike
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Feb 2011 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann zwar mit der Argumentation von KnutHacker, dass die Griechen derartige Sprüche als Plattitüde abgetan hätten, nicht zustimmen. Denn gerade den Griechen war z.B. Selbstkasteiung zum Zwecke der Reinigung, Kräftigung etc. nicht fremd. Ein berühmtes Beispiel wäre z.B. König Ödipus' Selbsterblindung als Konsequenz seiner "Blindheit" als Sehender. Aber nun gut, das tut nicht wirklich was zur Sache.

Hier eine Übersetzung von mir, für die ich aber bezüglich einer Tätowierung keinerlei Garantie übernehme:

ὅ με ουκ ἀποκτείνει, με κρατερὸν ποιέει (geht es um eine weibliche Person, muss das κρατερὸν zu κρατερὰν werden)

Ich würde allerdings sowieso immer dringend davon abraten, sich etwas tätowieren zu lassen dass man a) nicht selber auf Korrektheit überprüfen kann und b) nicht mal selber lesen kann. Aber der Mensch ist ja frei in seinen Entscheidungen.
Knut Hacker
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Feb 2011 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

EurYdike,
warum kontrahierst du nicht ( ποιεῖ )?
Knut Hacker
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Feb 2011 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Übrigens, die Selbstkasteiung war doch keine Realitätsblindheit wie der Trost oder die Hoffnung, sondern gerade eine Anerkennung unvermeidlichen Übels!
Euridike
Gast





BeitragVerfasst am: 20. Feb 2011 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Weil es keinen Unterschied macht. Sowohl kontrahierte als auch unkontrahierte Formen sind im Altgriechischen geläufig, das wäre eine ähnliche Diskussion wie ob man Caesar nun "Caesar" oder "Cäsar" schreibt. Letzlich ist es Geschmacksache.
Euridike
Gast





BeitragVerfasst am: 20. Feb 2011 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

EurIdike
Knut Hacker
Gast





BeitragVerfasst am: 20. Feb 2011 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Euridike hat Folgendes geschrieben:
Sowohl kontrahierte als auch unkontrahierte Formen sind im Altgriechischen geläufig

Nur bei Homer!
Knut Hacker
Gast





BeitragVerfasst am: 20. Feb 2011 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Euridike hat Folgendes geschrieben:
EurIdike

Warum?
Euridike
Gast





BeitragVerfasst am: 22. Feb 2011 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Nur bei Homer? - Blödsinn.

Xenophon, Hippokrates, Herodot und und und. Eigentlich ist es nur Platon, der die kontrahierten Formen quasi ausschließlich setzt, aber selbst da sind mir schon unkontrahierte untergekommen.
Knut Hacker
Gast





BeitragVerfasst am: 22. Feb 2011 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Meine erste Frage hast Du leider nicht beantwortet.

Die von dir angeführten Schriftsteller hatten wir alle in der Schule gelesen.Wir hatten damals noch sechs Jahre Griechisch mit jeweils sechs Wochenstunden und mussten in den ersten Jahren auch noch vom Deutschen ins Griechische übersetzten. Wehe, wir hätten nicht kontrahiert!
Ich kann dir aus dieser Schulerfahrung leider nur insofern recht geben, als Herodot die Verben auf -όω (aber auch nur diese) unkontrahiert ließ. Auch meine beiden Söhne hatten Griechisch - in der neuen Form des Unterrichts - gewählt.Sie bestätigen mich. Schließlich habe ich auch beim einzigen Klassenkameraden, der Altphilologe studiert hat, nachgefragt und bei dem Bruder eines Klassenkameraden, der ebenfalls an meinem Gymnasium Griechisch unterrichtet hat. Sie haben mich ebenfalls bestätigt.
Was soll also deine seltsame Art der Kommunikation, habe ich dir denn irgendetwas angetan?

Im Neugriechischen werden die Verben auf -άω gerne unkontrahiert gelassen und auch die auf -έω mit diesen Endungen gerne gebildet (die auf -όω enden auf -ώνω)
Euridike
Gast





BeitragVerfasst am: 22. Feb 2011 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

1. Ich muss nicht alles beantworten und erst recht nicht meine Namenswahl und deren Schreibweise rechtfertigen.

2. kontrahierte Formen sind in Wörterbüchern unmöglich zu finden, wenn man nicht weiß, wie die unkontrahierten Formen gebildet werden.

3. hatte dein Altphilologen-Bekannter entweder Latein als Schwerpunkt oder hat ein anderes Griechisch-Studium absolviert als ich.

4. Herodot: Καίτοι τυράννου ὕβριν φεύγοντας ἄνδρας ἐς δήμου ἀκολάστου ὕβριν πεσεῖν ἐστι οὐδαμῶς ἀνασχετόν· ὁ μὲν γὰρ εἴ τι ποιέει, γινώσκων ποιέει, τῷ δὲ οὐδὲ γινώσκειν ἔνι;

Hipokrates: Ει γαρ σεληνην τε καθαιρεειν και ηλιον αφανιζειν και χειμωνα τε και ευδιην ποιεειν και ομβρους και αυχμους και θαλασσαν αφορον και ...

um nur zwei Stellen allein mit dem Verb "ποιέω" darzustellen.

5. "Habe ich dir denn irgendwas angetan?" - Ja. Deine Art der Belehrung wirkt auf mich unhöflich.
Knut Hacker
Gast





BeitragVerfasst am: 23. Feb 2011 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du Diskussion als Belehrung auffasst, dann hast Du ein Problem, mit dem du allein fertig werden musst, nicht in einem Diskussionsforum.

Zu deinen Beispielen kann ich nur auf Paragraph 132 meiner griechischen Schulgrammatik von Dr Hans Färber verweisen, wonach es sich bei den unkontrahierten Endungen lediglich um lautethymologische Reduktionen handele, die nie gesprochen worden seien. Auch Homer habe sie nicht so verwandt, sondern lediglich aus versrhythmischen Gründen Dehnungen vorgenommen. Soweit im überlieferten Schrifttum vereinzelt unkontrahierte Formen zu finden seien, handele es sich um nachträgliche Veränderungen durch Abschreiber in der Spätantike unter dem Einfluss der Koiné , die bereits so sprachanalytisch gelehrt worden sei wie heute das Altegriechische an den Gymnasien.

Ich bitte in aller Höflichkeit, dies zur Kenntnis zu nehmen und nicht als Schulmeisterei aufzufassen.

Was deinen Nick-name betrifft, so bleibt es dir selbstverständlich unbenommen, einen antiken Namen in veränderter Orthographie zu verwenden. Aber du wirst damit leben müssen, dass Du dich damit dem Verdacht eines Versehens aussetzt. Da du auf meinen ersten Hinweis nicht reagiert hattest, ging ich davon aus, dass du damit etwas ausdrücken wolltest. Und da ich zu dumm bin, dies zu erkennen, habe ich mir erlaubt, bei dir noch einmal nachzufragen.
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