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Das ewige Problem mit den Zeiten
 
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Mauzfleder
Gast





BeitragVerfasst am: 24. März 2009 15:18    Titel: Das ewige Problem mit den Zeiten Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich kann mir nie merken wie man welche Zeit übersetzt. Zunge raus Langsam komme ich mir doof vor,weil ich das ständig durcheinanderschmeisse. Kann mal jemand kurz und knapp zB an einem beispiel sagen wie man die einzelnen Zeiten (Perfekt,Plusquamperfekt,Imperfekt) übersetzt? Am besten in Aktiv und Passiv und kurz mit den Endungen. Denn diese drei Zeiten werfe ich beim Übersetzen ständig durcheinander sad
Pontius Privatus
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.01.2008
Beiträge: 777
Wohnort: Recklinghausen

BeitragVerfasst am: 24. März 2009 16:00    Titel: Re: Das ewige Problem mit den Zeiten Antworten mit Zitat

Mauzfleder hat Folgendes geschrieben:
Hallo!
Ich kann mir nie merken wie man welche Zeit übersetzt. Zunge raus Langsam komme ich mir doof vor,weil ich das ständig durcheinanderschmeisse. Kann mal jemand kurz und knapp zB an einem beispiel sagen wie man die einzelnen Zeiten (Perfekt,Plusquamperfekt,Imperfekt) übersetzt? Am besten in Aktiv und Passiv und kurz mit den Endungen. Denn diese drei Zeiten werfe ich beim Übersetzen ständig durcheinander sad


Hallo Mauzfleder!

Romani pugnabant. --- Imperfekt Aktiv ---- Die Römer kämpften.

Romani pugnaverunt. --- Perfekt Aktiv---- Die Römer haben gekämpft.

Romani pugnaverant. --- Plusquamperfekt Aktiv ---- Die Römer hatten gekämpft.

Pugnabatur ----- Imperfekt Passiv ---- Es wurde gekämpft.

Pugnatus est --- Perfekt Passiv ---- Es ist gekämpft worden.

Pugnatus erat ---- Plusquamp. Passiv ---- Es war gekämpft worden.

Die Sätze sind hier wörtlich übersetzt.

Sofern Du noch Fragen hast, melde Dich! Vielleicht stellst Du Sätze, mit denen Du Übersetzungsprobleme hast, kurz selber vor.

Gruß
Pontius P.
Mauzfleder
Gast





BeitragVerfasst am: 24. März 2009 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank Pontius Privatus,
das beantwortet meine Frage ^^. Und genau kann ich keine Sätze vorstellen,weil es hier und da mal Sätze sind bei denen ich stutze und jetzt auf Anhieb fällt mir keiner ein.
Pontius Privatus
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.01.2008
Beiträge: 777
Wohnort: Recklinghausen

BeitragVerfasst am: 24. März 2009 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Mauzfleder hat Folgendes geschrieben:
Vielen Dank Pontius Privatus,
das beantwortet meine Frage ^^. Und genau kann ich keine Sätze vorstellen,weil es hier und da mal Sätze sind bei denen ich stutze und jetzt auf Anhieb fällt mir keiner ein.


Wenn Du dann mal wieder auf einen Satz stößt, der Dir Schwierigkeiten bereiten sollte, scheu Dich nicht, ihn hier vorzustellen!

Gruß
Pontius P.
Gast






BeitragVerfasst am: 07. Apr 2009 23:53    Titel: Re: Das ewige Problem mit den Zeiten Antworten mit Zitat

Also, ich will hier nicht die Besserwisserin spielen, aber soweit ich weiss, ist der Gebrauch der Zeiten im Deutschen nicht analog zum Lateinischen (oder umgekehrt).

Wir haben jedenfalls gelernt (und ich denke, ich kann man auf meinen Lateinlehrer verlassen, möchte aber nicht Pontius Privatus' Kenntnisse anzweifeln), dass man die Vergangenheit historisch (erzählend), konstatierend (feststellend) oder durativ (andauernd) verwenden kann. Dafür benutzt man im Latein nicht die gleichen Zeiten wie im Deutschen.

Latein
Imperfekt - durativ
Perfekt - historisch, konstatierend

Deutsch
Imperfekt - historisch, durativ
Perfekt - konstatierend

Aber ich weiss nicht, wie Euer Lehrer das hält. Bei Übungen (nicht Originaltexten) machen das manche so und manche anders. Frag am besten rasch nach... Oder mach es so, wie Pontius Privatus gesagt hat. Gerade am Anfang des Lateinunterrichts werden sie das wohl durchgehen lassen, auch falls ich recht habe.
expertissimus
Quaestor


Anmeldungsdatum: 11.03.2009
Beiträge: 46
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: 08. Apr 2009 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

die Sache ist tatsächlich nicht so einfach, besonders nicht, wenn man noch alle Konjunktive einbezieht.
Ein (vielleicht zu) allgemeiner Rat: Wähle das Tempus, was vom Sinn her und vom Deutschen her am besten passt.
D. h. z. B. für das Perfekt: im Deutschen steht hier regelmäßig Präteritum z.B. dormivit er schlief (Ausnahme: postquam usw. Sätze), nur in wörtlicher Rede nehmen wir das Perfekt (außer bei "sein")
michi
Gast





BeitragVerfasst am: 31. März 2010 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich war auf der Suche nach diesem Thema und stieß somit auf den Beitrag.
Ich habe ungefähr das gleiche Problem mit der Übersetzung des Perfekts.

Da ich einen der "beliebten" Schnellkurse an der Universität im letzten Semester besuchte und nun zur Cicero Lektüre voranschreiten soll, lässt man mir selbstverständlich nichts durchgehen.

Laut dem Kursbuch soll so übersetzt werden:

Perfekt --> Perfekt: Feststellung oder Beurteilung aus dem Blickwinkel der aktuellen Zeit (konstativ)

Perfekt --> Imperfekt Bei einmaligen, abgeschlossenen Handlungen ohne Bezug zur Gegenwart (historisch)

Das Perfekt ist punktuell zu betrachten, der Imperfekt linear für Handlungen deren Anfang und Ende außerhalb der Wahrnehmung liegen. (durativ, iterativ, konativ)


Bei einigen Übersetzungen wurde mich nicht klar, wieso die Kursleiterin diese oder jene Zeitform benutzt hat und ob es in diesen Fällen evtl. eine grenzwertige Entscheidung war. Gerade bei Handlungen die über einen gewissen Zeitraum (gezwungenermaßen) stattfinden müssen, z.B. bei Bewegungen, ist es mir nicht deutlich geworden wieso man das u. U. als punktuell betrachten soll und wie ich entscheiden kann, ob Anfang und Ende der Handlung wahrgenommen werden/wurden.

Beispiele:

Iam Romulus oppidum aratro designabat, cum Remus fratrem irrisit.

Schon kennzeichnete Romulus die Stadt mit dem Pflug, als Remus den Bruder ausgelacht hat. (wieso nicht "auslachte"?)

Constituto die Sabini finitimi cum uxoribus filiisque Romam concurrerunt.

Zum festgelegten Tag strömten die benachbarten Sabiner zusammen mit ihren Ehefrauen und Töchtern nach Rom. (wieso nicht "sind .... zusammengeströmt"?)

Vielen Dank

michi
expertissimus
Quaestor


Anmeldungsdatum: 11.03.2009
Beiträge: 46
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: 31. März 2010 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Perfekt --> Imperfekt Bei einmaligen, abgeschlossenen Handlungen ohne Bezug zur Gegenwart (historisch)
nach dieser Regel muss es doch heißen: ...auslachte

im zweiten Bsp. ist doch nichts durativ, iterativ oder konativ - also dt. Präteritum
michi
Gast





BeitragVerfasst am: 31. März 2010 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zum ersten Beispiel:
Ich hatte es mit "auslachte" übersetzt und im Kurs musste ich das korrigieren auf "ausgelacht hat" und das verstehe ich nicht.

Zum zweiten Beispiel:
Genau da liegt mein Verständnisproblem - wann gilt eine Handlung als durativ? Das Kursbuch sagt dazu: Zustand, Andauern.

Durativ nur im Sinne von regelmäßig? Also wie z.B. beim Gebrauch des Simple Present im Englischen? Wie z.B. Ich spiele jede Woche Tennis.

Oder meint durativ auch eine Handlung, die lange andauert?
Denn eigentlich ist doch die Handlung des zusammenströmens über einen gewissen Zeitraum geschehen, wir wissen dabei nicht, ob es sich um Stunden, Tage oder Wochen handelte. Oder ist es historisch zu übersetzen, weil es in einer Erzählung eingebettet stattfindet?
michi
Gast





BeitragVerfasst am: 31. März 2010 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube ich habe das Problem erkannt und es kam zu einer Verwechslung von beiden Seiten.

Also schreibe ich das nochmal schematisch auf:

Imperfekt im Lateinischen bei folgenden Situationen:

durativ, iterativ, konativ
wird mit Präteritum übersetzt.

Perfekt im Lateinischen bei:

-Handlungen einmalig, abgeschlossen, ohne Bezug zur Gegenwart (historisch) wird mit Präteritum übersetzt

-Feststellungen und Beurteilungen aus dem Blickwinkel der aktuellen Zeit
wird mit Perfekt übersetzt



Trotzdem würde ich mich freuen über eine genauere Erläuterung zu "durativ" wie in meinem vorhergehenden Beitrag gefragt.

Vielen Dank
Gast1
Gast





BeitragVerfasst am: 03. Apr 2010 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt
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