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12/24...?
 
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TonjaSchneider
Aedilis


Anmeldungsdatum: 07.06.2010
Beiträge: 133
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2011 01:35    Titel: 12/24...? Antworten mit Zitat

Hat es einen besonderen Grund, dass Werke wie die Aeneis oder die von Homer (okay, das ist Griechisch, aber egal) in 12 oder 24 Bücher unterteilt sind? War das so Sitte? 24, weil das griechische Alphabet so viele Buchstaben hat, aber wieso?
Goldenhind
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.03.2006
Beiträge: 1085
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2011 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute mal es hat mit dem Duodezimalsystem zu tun, das in vielen antiken Kulturen eine große Rolle gespielt hat (weil das Jahr 12 Monate/Monde hat).
Nairon
Libertus


Anmeldungsdatum: 15.04.2011
Beiträge: 14
Wohnort: Dresden

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2011 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Da die Einteilung bei Homer zumindest ja erst nachträglich erfolgte, tippe ich mal darauf, dass es der Praktikabilität halber so gemacht wurde, weil es sich anbot, dass nach dem Alphabet zu unterteilen. Römische Epen amen so etwas gelegentlich nach, um Bezug zur themenverwandten griechischen Vorlage herzustellen.

Die Theorie mit dem Mondkalender halte ich auch für richtig.

Dass die 12 so etwas wie eine magische Zahl war, fällt immer wieder auf. So hat z. B. Herakles 12 Jahre bei Eurysteus in Diensten gestanden, musste 12 Taten vollbringen usw.

_________________
http://ancientgreek.blog.de/
Lowe
Moderator


Anmeldungsdatum: 16.03.2006
Beiträge: 429
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2011 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Die Zahl 12 war die Zahl der Vollkommenheit in vielen Kulturen schlechthin. Sie enthält die göttliche „Drei“ und die irdische „Vier“. Außerdem die wichtigen Zahlen „Fünf“ und Sieben“. Schiller im Wallenstein: „Fünf und Sieben, die heil´gen Zahlen, liegen in der Zwölfe“

Hier einige Beispiele:
12 olympische Götter, als Paare (Herodot)

12 Götter, Dii Consentes genannt, wurde speziell von den Römern geehrt:
Iupiter Iuno Minerva Vesta Ceres Diana Venus Mars Merkur Neptun Vulkan und Apoll. Dies sind die vom Dichter Ennius im 3. Jahrhundert v. Chr. genannten Götter. Ihre Statuen standen auf dem Forum, später anscheinend im Porticus Deorum Consentium. Da es 6 männliche und 6 weibliche Götter gab, könnten das gut diejenigen 12 sein, welche am Lectisternium um 217 v. Chr. verehrt wurden.
Ein Lectisternium ist ein Bankett der Götter, wo die Statuen der Götter auf Kissen gestellt wurden, und wo diesen Statuen ein Mahl offeriert wurde. Die Zahl 12 wurde von den Etruskern übernommen, welche auch ein Hauptpantheon von 12 Göttern verehrten.

12 flamines minores folgten dem Pontifex Maximus bei heiligen Riten

Zwölftafelgesetz

12 Tierkreiszeichen (Monde, s.o.)

12 Stämmme Israels

12 Apostel

der 12jährige Jesus im Tempel

In der Johannesapokalypse ist die 12 die wichtigste Zahl.

12 Paladine Karls des Großen

12 Ritter der Tafelrunde

Auch im Volksglauben spielen die 12 heiligen Nächte (zwischen Weihnachten und Dreikönige eine Rolle.

Die Aufzählung lässt sich noch erweitern.

Quelle: Otto Benz, Das Geheimnis der Zahlen, Kreuz-Verlag 1989
Recherche im Internet.
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