Lateinabi: Orator perfectus und vir sapiens

mercuriosity · Quaestor Anmeldungsdatum: 14.05.2005 Beiträge: 68 Wohnort: Frankfurt

Hallo Leute!

Ich schreibe am 7. März meine Latein-LK-Abiklausur und voraussichtlich werde ich einen Text von Cicero oder Seneca bekommen. Mein Problem ist nicht die Übersetzung, sondern der Zusatzteil, in dem Aufgabenstellungen kommen werden wie: "Erklären Sie, was die Philosophie Ciceros Meinung nach für die Rhetorik bedeutet" oder "Beschreiben Sie die Grundvorstellungen stoischer Philosophie". Diese Aufgabenstellungen sind furchtbar schwammig. Ich weiß zwar, was ich da schreiben soll, fürchte aber, dass ich irgendein Detail vergessen könnte, weil das in meinem Kopf alles so durcheinandergeht.
Darum wollte ich fragen, ob ihr mir helfen könnt, das mal zu ordnen. Ich schreibe auf, was mir spontan zu diesen beiden Aufgaben einfällt. Dann bitte ich euch, das mal anzuschauen und eventuell wichtige Dinge zu ergänzen. Das würde mir unglaublich weiterhelfen!

Cicero
- Bild des orator perfectus
- die Philosophie liefert den Stoff/die Themen, über den/die man Reden halten kann, und sie hilft dem Redner, sich eine Meinung darüber zu bilden;
- ein guter Redner darf nicht nur von der Philosophie gekostet haben, er muss von ihr durchdrungen sein;
- ein guter Redner vertritt nur die Meinung, die er auch selbst hat (Gegensatz zu Sophisten, die für Geld alles vertreten haben und Opportunisten waren);
- die Rede muss dem Publikum angemessen sein, d.h., man soll sich nicht auf einen Redestil festlegen, sondern alle drei (genus grande/sublime, genus medium, genus subtile/humile) verwenden und je nach Situation entscheiden, welcher angemessen ist.

Seneca
- Bild des vir sapiens
- Affektenlehre: der Mensch muss auf Unglück vorbereitet sein, damit er unerschütterlich ist, wenn ihm ein solches widerfährt, er darf sich nicht von Gefühlswallungen mitreißen lassen;
- Glücksbegriff: äußerlich glänzende Dinge sind wertlos und spenden nur begrenzt Freude, die wahre Freude findet man in sich selbst; man muss lernen sich zu freuen;
- die ratio ist den Menschen vom numen gegeben und kehrt nach deren Tod wieder dahin zurück, d.h., jeder Mensch hat die Anlage, diese ratio muss ausgebildet werden, eine vollendete ratio ist ein weiterer Schritt zum vir sapiens.

So, das ist erst mal alles, was mir eingefallen ist. Bitte korrigiert mich, wenn etwas falsch ist, und ergänzt Fehlendes!

LG, mercury

mercuriosity · Quaestor Anmeldungsdatum: 14.05.2005 Beiträge: 68 Wohnort: Frankfurt

Huhu,
kann mir niemand helfen? Die Abiklausur ist am Freitag...