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Liane Gast
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Verfasst am: 02. März 2007 15:10 Titel: berichtigung |
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hi
ich habe einen text übersetzt und würde mich freuen wenn ihn jemand durchsucht auf fehler. der text stammt aus der lektüre apollonius - eine antike soap? kapitel 11.
et ait ad eum tarsia:
"est domus in terris clara quae voce resulat.
ipsa domus resonat, tacitus sed non sonat hospes.
ambo tamen currunt, hospes simul et domus una.
sie ergo, ut adseris, rex patria tua
(nihil enim rege prudentius esse convenit),
solve mihi quaestionem."
und tarsia sagte zu ihm:
"sie hallt in der erde des hauses mit klarer stimme wieder.
selbst im haus hallt sie wieder, der gast aber klingt nicht still.
dennoch bewegen dich beide, der gast zusammen mit dem haus.
(es ziehmt sich nämlich nichts mit dem klugen könig zu sein),
löse mein rätsel."
ps: ich hatte einige schwierigkeiten! und es folgt auch noch eine fortsetzung!
THX |
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Liane Gast
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Verfasst am: 02. März 2007 17:09 Titel: teil 2 |
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hey hier ist der zweite teil:
et agitans caput apollonius ait: "ut scias me non esse metitum:
domus, quae in terris sonat, unda est;
hospes huius domus tacitus piscis est,
qui simul cum domo currit."
admiratur puella hinc in explanatione magna vere regem esse,
et acrioribus eum quaestionibus pulsat et ait:
"dulcis amica ripae semper vicina profundis,
suave canens musis, nigro perfusa colere
nuntia sum linguae digitis signata magistri."
et ait ad eam apollonius: "dulcis amica dei,
quae cantus suos mittit ad caelum, canna est,
ripae semper vicina, quia iuxta aquas sedes collocatas habet.
und nach dem handeln in der hauptstadt sagte apollonius:
"damit du zur kenntnis nimmst, dass ich nicht lüge:
das haus, welches in der erde klingt, ist wasser;
gast des hauses ist der stille fisch,
der sich gleichzeitig mit dem haus bewegt."
das mädchen da in der großen deutung wird wahrhaftig vom könig bewundert, und setzt diesem rätsel sehr heftig zu und sie sagt:
"süße freundin des ufers immer die nachbarin des meeres,
du spielst süße musik, übergossen mit schwarzem schmerz
die nachricht bin ich, die sprache der versiegelten finger des lehrers."
und apollonius sagt zu dieser:"Süße freundin gottes,
welche meinen gesang zum himmel schickt, ist das
schilf, immer die nachbarin des ufers, weil der errichtete platz daneben für das wasser angesehen ist.
danke |
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Naluara Libertus
Anmeldungsdatum: 19.02.2007 Beiträge: 19
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Verfasst am: 03. März 2007 14:20 Titel: |
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Es würde zum Korrigieren sehr helfen, wenn du die Übersetzung jeweils direkt unter die lateinische Zeile schreibst |
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Goldenhind Administrator
Anmeldungsdatum: 28.03.2006 Beiträge: 1085 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 03. März 2007 17:07 Titel: |
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Ich mache mich mal zunächst an dne ersten Teil:
"est domus in terris clara quae voce resulat." Da hast du das "est" nicht übersetzt. "Domus" würde ich entsprechend als Subjekt dazu auffassen und nicht als Genitiv. "Quae" ist ein Relativpronomen. Bei "clara" wäre es auch möglich, dass es sich auf "domus" (das ja Femininum ist) bezieht und dann "berühmt" bedeutet. Deine Variante geht natürlich auch, wobei ich es ungewöhnlich finde, dass das "clara" dann schon vor dem Relativpronomen "quae" kommt.
Im nächsten Satz ist domus wohl auf jeden Fall Subjekt. "Tacitus" ist ein Adjektiv zu "hospes" und kein Adverb.
"Dennoch bewegen dich beide" du meinst wohl "sich" statt "dich", oder?
"Sie ergo, ut adseris, rex patria tua" hast du gar nicht übersetzt...
"Prudentius" ist Komparativ. "Rege" gibt an für wen sich etw. ziehmt. |
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Goldenhind Administrator
Anmeldungsdatum: 28.03.2006 Beiträge: 1085 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 03. März 2007 17:54 Titel: |
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Zum zweiten Teil:
"Agitans" ist ein PPA und muss gleichzeitig übersetzt werden. "Caput" heißt hier in der Grundbedeutung "Kopf".
"Admirari" ist ein Deponens. Den Aci in diesem Satz solltest du nicht übersehen.
"acrioribus quaestionibus" ist Plural, "acrioribus" ist der Komparitiv von "acer" im Abl. Pl.
"Eum" bezieht sich auf den König. Wie ich dir bereits gesagt habe, musst du mehr auf die Endungen achten und gucken, ob Wörter wirklich zusammenpassen bzw. in dem Kasus stehen, in dem du sie wiedergibst
Den folgenden Teil würde ich nicht als Anrede wahrnehmen, denn es handelt sich ja offensichtlich um ein weiteres Rätsel.
Ich nehme mal an, da steht "colore" (Farbe) und nicht "colere".
"signata" kann sich grammatikalisch nur auf "nuntia" beziehen, was ja auch am meisten Sinn ergibt.
"Linguae" kann nicht Nom. Sg. sein, "digitis" nicht Genitiv.
"suos" heißt "ihre" und wie man an der Endung von "suos" erkennen kann, muss "cantus", ein Nomen der U-Deklination, hier Akk. Pl. sein.
"quia iuxta aquas sedes collocatas habet." iuxta + Akk gibt an, woneben etw. ist. "Habet" würde ich hier in der Grundbedeutung "haben" übersetzen.
"sedes" muss Akk. Pl. sein, weil es hier sicherlich nicht das Subjekt ist und außerdem "collocatos" sich sonst nicht darauf beziehen könnte (was KNG-Kongruenz ist, solltest du inzwischen ja gelernt haben )
MfG Goldenhind |
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