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Satzglieder bestimmen- Tipps bei Schwierigkeiten
 
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Itsme
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Dez 2010 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Theoretisch weiss ich natürlich wie die einzelnen Satzglieder grammatikalisch definiert werden, aber ich werfe sie in meinen Übungen immer durcheinander.

Ich hab jetzt auch ein konkretes Beispiel:

Carthaginem relinque...
Ich hatte es so verstanden, dass Adverbiale auf die Frage wohin? antworten, ergo war meine Antwort : Adverbiale. Aber die Musterlösung sagt, dass es sich um ein Objekt handelt.
Italiam pete
Auch hier sagt die Musterlösung Objekt, ich hatte die Antwort zwar nicht, aber wenn ich pete übersetze kann ich die Antwort hier noch nachvollziehen.

Für Attribut / Adverb - Verwechslungen habe ich leider kein spezielles Beispiel, aber auch diese bringe ich ständig durcheinander.
Pontius Privatus
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.01.2008
Beiträge: 777
Wohnort: Recklinghausen

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2010 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Itsme hat Folgendes geschrieben:
Theoretisch weiss ich natürlich wie die einzelnen Satzglieder grammatikalisch definiert werden, aber ich werfe sie in meinen Übungen immer durcheinander.

Ich hab jetzt auch ein konkretes Beispiel:

Carthaginem relinque...
Ich hatte es so verstanden, dass Adverbiale auf die Frage wohin? antworten, ergo war meine Antwort : Adverbiale. Aber die Musterlösung sagt, dass es sich um ein Objekt handelt.
Italiam pete
Auch hier sagt die Musterlösung Objekt, ich hatte die Antwort zwar nicht, aber wenn ich pete übersetze kann ich die Antwort hier noch nachvollziehen.

Für Attribut / Adverb - Verwechslungen habe ich leider kein spezielles Beispiel, aber auch diese bringe ich ständig durcheinander.


Hallo Itsme,

so richtig "gut" sind deine Beispiele ja nicht. In beiden Fällen handelt es sich um Objekte. Du stellst das fest, indem Du die korrekte Frage stellst:

Carthaginem relinque... (Soll das eine Aufforderung sein?
Verlasse Karthago! Verlasse wen oder was? - Karthago - Objekt
Italiam pete: Erstrebe, greife Italien an! (Aufforderung) Erstrebe was? Greife was an? - Italien - Objekt.

Attribute sind Beifügungen, die ein Nomen genauer beschreiben.
Der grüne Baum; die flinke Maus; das schöne Haus
Im Deutschen stimmt das Attribut wie in der lateinischen Sprache in Numerus und Kasus mit dem Nomen überein.
(agricola beatus - der glückliche Bauer)
(agricolae beati - des glücklichen Bauern)
(agricolae beato - dem glücklichen Bauern)
(agricolam beatum - den glücklichen Bauer)
(agricola beato - mit dem / durch den glücklichen Bauer)

Adverbien sind genauere Erklärungen zum Verb (ad verbum).
Das Kind schreibt schön.
Frage: Wie schreibt das Kind? - Schön.

Die Maus läuft schnell.
Wie läuft die Maus? - Schnell.

Adverbien sind in der lateinischen Sprache leicht zu erkennen.

Adverbiale Bestimmungen antworten auf die Fragen:
Wann?, wo?, wohin?, wie?, u. a.

Gestern durfte ich das Auto in die Garage fahren.

Gestern (wann?) = adverb. Bestimmung der Zeit
In die Garage (wohin?) = adverb. Bestimmung des Ortes

Wenn noch weitere Unklarheiten bleiben, melde dich!

Gruß
Pontius


Zuletzt bearbeitet von Pontius Privatus am 16. Dez 2010 09:20, insgesamt einmal bearbeitet
ayumiko
Quaestor


Anmeldungsdatum: 30.06.2010
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2010 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will hier nur noch ganz schnell etwas konkretisieren, da in der Frage und in der Erklärung Äpfel und Birnen durcheinander geworfen werden.

Man muss ganz klar unterscheiden zwischen Satzgliedern und Wortarten.

Satzglieder gibt es nur 4 Stück:

1. Subjekt
2. Prädikat
3. Objekt : Akkusativobjekt, Dativobjekt, Genitivobjekt, Präpositionalobjekt
4. Adverbielle Bestimmungen

Als Erweiterungen zu diesen 4 Satzgliedern können dazutreten:
Attribute, Appositionen.

Wortarten gibt es wesentlich mehr:

Substantiv, Verb, Adjektiv, Adverb, Artikel, Konjunktion etc.

Das darfst du nicht miteinander verwechseln smile

Eine Adverbiale Bestimmung kann zwar durchaus nur aus einem Adverb bestehen "morgen gehe ich einkaufen", kann aber auch durch einen ganzen Nebensatz ausgedrückt werden "wenn es regnet gehe ich einkaufen" - beides antwortet auf die Frage "wann" und ist somit eine Adverbielle Bestimmung der Zeit.

Was deine Vermutung anbelangt, dass Adverbiale Bestimmungen immer auf die Frage "wohin" antworten, stimmt nicht. Sie können auf ganz viele verschiedene Fragen antworten. Siehe weiter unten.

Adverbiale Bestimmungen sind einfach nur "Schmuck" für den Satz. Sie liefern zusätzliche Informationen,"schmücken" den Satz weiter aus, sind aber nicht zwingend notwendig.

Sie antworten auf die Fragen:

wie? auch welche Weise? woraus? wie viel? wie sehr? - adv. Best. der Art und Weise

wo? wohin? woher? wie weit?- adv. Best. des Ortes

wann? seit wann? bis wann? wie lange? wie oft?- adv. Best. der Zeit

warum? mit welcher Absicht? wozu? unter welcher Bedingung? trotz wessen? mit welcher Wirkung?- adv. Best. des Grundes


Die Objekte sind an sich unverwechselbar. Ein Verb bestimmt darüber, ob es ein Objekt mit sich trägt oder nicht, sie können zwingend erforderlich sein, aber auch nicht erforderlich:
"Diese Bücher gehören mir" - du kannst nicht sagen "Diese Bücher gehören"
"Lisa singt ein Lied" - du kannst sagen "Lisa singt"


Die häufigsten Objekte sind Akkusativobjekte. Danach Dativobjekte. Genitivobjekte treten zwar auch auf, sind aber sehr selten und im Deutschen fast nur noch bei "gedenken" vorhanden: ich gedenke meiner toten Tante. (toten wäre im Übrigen hier ein Attribut zu Tante)

Du kannst dir merken, wenn du vor den deutschen Infinitiv ein "jemanden", "jemandem" oder "jemandes" setzen kannst (bzw. bei Sachen "etwas" - aber das vermeide ich, weil man dabei den Kasus nicht erkennt), hast du es mit einem Objekt zu tun:

jemanden sehen
jemandem geben
jemandes gedenken
jemanden verlassen
jemandem jemanden(/etwas) schenken usw.

Eigentlich hast du dir deine Antwort auch schon selber gegeben:

Carthaginem relinque - "Carthaginem" antwortet ja gar nicht auf die Frage "wohin". Du sagst ja nicht "verlasse wohin?" sondern "verlasse wen?"

Das gleiche mit Italiam pete: "greife an wohin?" - nee: "greife an - wen oder was?"
Pontius Privatus
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.01.2008
Beiträge: 777
Wohnort: Recklinghausen

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2010 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

@ayumiko

Es ist mir jetzt schon zum wiederholten Male widerfahren, dass meine Beiträge von dir mit Kommentaren versehen wurden wie: "Da werden Äpfel mit Birnen verglichen, das stimmt so nicht" und ähnliches.

Es ist sicherlich im Interesse der Fragesteller, Ergänzungen anzuführen. Ich empfinde es aber als unangebracht, das, was bereits mitgeteilt worden ist, nochmal in gleicher Weise aufzuschreiben, wie beispielsweise in deinem letzten Beitrag die Erläuterungen zu "Carthaginem relinque" oder "Italiam pete", die von mir schon gegeben worden sind.

Noch ein Nachsatz zu den adverbialen Bestimmungen:

In deinem Beispiel "wenn es regnet gehe ich einkaufen" sehe ich den Teil
"wenn es regnet," nicht als adverbiale Bestimmung, sondern als einfachen Nebensatz, der in dieser Form nach deutscher Rechtschreibung durch ein Komma vom Hauptsatz abgetrennt werden müsste.

Gruß
Pontius
Lowe
Moderator


Anmeldungsdatum: 16.03.2006
Beiträge: 429
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2010 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

@ayumiko
Zitat:
3. Objekt : Akkusativobjekt, Dativobjekt, Genitivobjekt, Präpositionalobjekt

Was ist im Lateinischen ein "Präpositionalobjekt"?

Gruß
Lowe
Goldenhind
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.03.2006
Beiträge: 1085
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2010 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Itsme,

zu der Nebenfrage: Auch 400 (quadringenti, ae, a), 500 (quingenti, ae, a) usw. werden dekliniert.

MfG Goldenhind
ayumiko
Quaestor


Anmeldungsdatum: 30.06.2010
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2010 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lowe

Effekitv das gleiche wie im Deutschen: ein Objekt in Verbindung mit einer Präpostion. Die sind im Lateinischen eher selten. Kommen aber z.B. in Verbindung mit den Verben celare oder docere vor.

De insidiis celare te noluit. - Er wollte dir die Gefahren nicht verheimlichen.

Noluit de his rebus Sullam doceri. - Er wollte nicht, dass Sulla von diesen Angelegenheiten unterrichtet werde.
ayumiko
Quaestor


Anmeldungsdatum: 30.06.2010
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2010 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

@ Pontius

es tut mir leid, wenn du dich persönlich auf den Schlips getreten fühlst, das ist nicht meine Absicht. Ich lese nur die Beiträge und ergänze sie, wenn ich der Meinung bin, dass sie missverständlich ausgedrückt sind. Ich schaue aber nicht mal darauf, wer die Beiträge verfasst, weil das absolut nicht relevant ist, so lang die Antwort vollständig und korrekt ist. Dass es nun zwei mal dein Beitrag war, den ich ergänzt habe ist Zufall, aber kein persönlicher Angriff, ich bitte dich, da nicht so sensibel zu sein. Du hast mich selber auch schon korrigiert, was ich dankend zur Kenntnis genommen habe, immerhin sind wir ja alle hier, um zu helfen und selber zu lernen.

Zu den Äpfeln und Birnen:

Du schreibst:
Zitat:
Adverbien sind genauere Erklärungen zum Verb (ad verbum).


Das stimmt halt eben nicht. Die Bezeichnung "Adverb" ist der terminus technicus für eine Wortart (=Äpfel), eine Wortart klassifiziert einfach nur ein Wort, nicht mehr nicht weniger. Das, was die genauere Erklärung zum Verb liefert, bringt uns in den Bereich der Syntax, nämlich zu den Satzgliedern (=Birnen). Mir ist es persönlich wichtig auf die korrekten Bezeichnungen zu achten, in deinem Beispiel wäre das eben "adverbielle/adverbiale Bestimmung" und nicht "Adverb". Das mag kleinkariert klingen, sorgt aber erfahrungsgemäß bei Schülern zu extremer Verwirrung, weil gerade durch solche Verwechslungen der Unterschied zwischen Wortanlayse und Textanalyse nicht klar wird, was aber in der Grammatik zwei total unterschiedliche Ebenen sind.

Was deine Kritik anbetrifft, dass es unangebracht sei, bereits mitgeteiltest noch einmal aufzugreifen: das habe ich zur Kenntnis genommen, teile deine Meinung aber nicht. Zur Erklärung: Wenn ich eine Antwort gebe, bzw. wenn ich eine Ergänzung anbringe, habe ich den Anspruch an mich selber, diese im Rahmen meiner Möglichkeiten vollständig zu geben. Dazu gehört für mich, dass ich, wenn ich die Satzglieder aufliste, ALLE Satzglieder erwähne, auch wenn sie bereits genannt wurden, schon alleine der Übersichtlichkeit halber. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man sich seine Antworten in 20 Beiträgen zusammensuchen muss, wenn man sie auch übersichtlich haben könnte. Fasse dies also bitte nicht als persönliche Beleidigung auf, sondern als das was es ist: der Versuch eines vollständigen Überblicks. Auch ich mache Fehler, vergesse manches oder verstehe etwas falsch. Da freue ich mich, wenn es jemandem auffällt und es richtig gestellt wird.

Bezüglich deines Nachtrags bleibt noch zu sagen, dass du durchaus Recht hast. Ich habe das Komma vergessen. Zu deiner Anmerkung, es sei ein einfacher Nebensatz, muss ich sagen "einfache Nebensätze" gibt es syntaktisch nicht. Jeder Nebensatz hat nunmal auch eine syntaktische Funktion innerhalb des Satzes. Nebensätze können auftreten als Objekt, als Attribute und eben auch als adverbielle Bestimmung, wie es in meinem oben genannten Beispielsatz der Fall ist.

Weitere Beispiele:

"Der Mann, der gestern einkaufen war, fährt heute in Urlaub" = Attributiver Nebensatz

"Sie überlegt, ob sie zum Friseur gehen soll" - Wen oder was überlegt sie? - ob sie zum Friseur gehen soll -> Akkusativobjekt.

"Paul war sich sicher, dass er die Prüfung besteht" - Wessen war er sich sicher? - dass er die Prüfung besteht -> Genitivobjekt.

Man kann ganz leicht die Ersatzprobe machen: ersetze einfach den Nebensatz durch ein einziges Wort und schon wird klar, dass er hier die Funktion des Objektes inne hat:

"Sie überlegt es."
"Paul war sich dessen sicher"

In diesem Sinne, entschuldige mich, wenn ich dir zu nahe trete, das ist nicht meine Absicht. Wenn meine Erläuterungen/Ergänzungen aber im allgemeinen Tenor als unangebracht oder anmaßend empfunden werden, werde ich mich hüten weiter zu kommentieren. Mein Anliegen ist es dabei zu helfen, Klarheit in den Lateindschungel (bzw. in die deutsche Grammatik, die öfter das Problem zu sein scheint) zu bringen und nicht Unmut zu stiften.

Beste Grüße
Ayumiko
Goldenhind
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.03.2006
Beiträge: 1085
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2010 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ayumiko,

im Grammatikduden (8. Auflage) finde ich in Randnummer 844 die Aussage: "Adverbien können Verben näher bestimmen." Diese Aussage verstehe ich äquivalent zu Pontius' Aussage: "Adverbien sind genauere Erklärungen zum Verb."
Du hast sicherlich Recht, dass es wichtig war, die Unterscheidung zwischen Wortarten und Satzgliedern zu ergänzen, aber du solltest auch vorsichtig sein, etwas als falsch zu bezeichnen, nur weil es unvollständig ist.

Im Übrigen finde ich, dass wir uns im Sinne der Fragestellenden nicht zu sehr mit Spitzfindigkeiten aufhalten sollten (z.B. der Frage, ob Nebensätze ein Objekt sein können, oder nur "Satzgliedwert" (vgl. Randnummer 1649 des Grammatikdudens) haben und somit an die Stelle eines Objekts treten können). Solche akademischen Streitereien mögen zwar auch wichtig sein, aber eben nicht für den durchschnittlichen Schüler, der dadurch nur verwirrt wird.

MfG Goldenhind
ayumiko
Quaestor


Anmeldungsdatum: 30.06.2010
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2010 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Goldenhind,

dann muss ich leider sagen, dass sich der Duden in seiner Randnummer auch einer falschen Terminologie bedient und verweise eben nochmal auf den Unterschied zwischen Wortart und Satzglied. Es sei denn die Randnummer steht unter dem Kapitel "Wortarten", was ich nicht sagen kann, da ich mich aufgrund einige missverständlichen Ausdrücke im Duden für die Pons-Grammatik entschieden habe. Im syntaktischen Zusammen, um den es ja in der Fragestellung geht, ist auf jeden Fall die Terminologie nicht korrekt.

Ich stimme dir vollkommen zu, dass "akademische Streitereien" in einer Antwort auf eine Schülerfrage nichts zu suchen haben. Da ich aber zu einer näheren Begründung aufgefordert wurde (auch per PN), bin ich lediglich dieser Aufforderung nachgekommen. Und nur nochmal zur Klarstellung: ich habe diese "akademische Streiterei", wie du es nennst nicht losgetreten. Ich fand es aber wichtig, darauf hinzuweisen, dass bei der Bestimmung von Satzgliedern Nebensätze eben auch genau eine solche Funktion einnehmen. Das ist auch keine akademische Streiterei, sondern steht auf dem Lehrplan deutscher Gymnasien.

Da die Kritik aber nur an mich adressiert war, fass ich sie als Zustimmung dafür auf, dass der allgemeine Tenor ein solcher ist, dass meine Kommentare als unangebracht bzw. anmaßend empfunden werden und verabschiede mich dann hiermit aus diesem Forum.


Zuletzt bearbeitet von ayumiko am 16. Dez 2010 10:12, insgesamt einmal bearbeitet
Goldenhind
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.03.2006
Beiträge: 1085
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2010 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ayumiko,

ich würde es sehr bedauern, wenn du dich aus dem Forum verabschieden würdest, denn ich schätze dein großes Bemühen anderen zu helfen und deine Fachkenntnis sehr.
Du solltest aber meines Erachtens in Zukunft vorsichtig sein, nur weil jemand eine andere Terminologie benutzt als du oder deine Professoren/Lehrbücher, diese sofort als falsch zu bewerten. Ich selber studiere Politikwissenschaft und da gibt es zu Begriffen wie "Macht" oder "Politik" auch unzählige Definitionen, die sich teilweise diametral widersprechen und die trotzdem alle ihre Berechtigung haben können.

Die Aufforderung, sich in Zukunft nicht zu sehr mit "akademischen Streitereien" aufzuhalten, sollte sich nicht nur an dich richten, sondern an alle (wovon ich auch mich selbst nicht ausnehme, ich habe da nämlich leider auch manchmal eine Neigung zu). Da mein Beitrag in der Tat nur mit deinem Namen überschrieben war, entschuldige ich mich aber dafür, dass es wohl so gewirkt hat, als seist nur du gemeint.

MfG Goldenhind
ayumiko
Quaestor


Anmeldungsdatum: 30.06.2010
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2010 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Klarstellung.

Mir ist auch nicht nach solchen Diskussionen, da sie keinen Lehr- und Lernwert für niemanden haben.

Ich stimme dir zu, dass es in verschiedenen Bereichen Überschneidungen oder Ungereimtheiten bei der Verwendung von Fachtermini gibt. Dies ist aber bei den Wortarten und den Satzgliedern nicht der Fall, hier ist ganz klar geregelt auf welcher Ebene welcher Terminus zu gebrauchen ist. Die ständigen Verwechslungen beruhen einfach nur auf dem (leider) sehr ähnlichen Klang. Es macht es natürlich nicht einfacher, dass offenbar sogar die Dudenredaktion diesen Unterschied vernachlässigt.

Hätten wir es jetzt mit den Termini "Substantiv" und "Subjekt" zu tun gehabt, wäre die Diskussion gar nicht erst entfacht, auch wenn diese beiden Termini in genau der gleichen Beziehung wie "Adverb" und "adverbielle Bestimmung" stehen.

Ich habe nunmal Sprachen mit Schwerpunkt synchrone Linguistik studiert, vermutlich bin ich deswegen da mitunter pedantischer. Und nicht zuletzt aus der Erfahrung heraus, dass nicht nur Schüler Satzgliedanalyse und Wortartanalyse in einen Topf schmeißen.
Pontius Privatus
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.01.2008
Beiträge: 777
Wohnort: Recklinghausen

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2010 16:10    Titel: Adverbien Antworten mit Zitat

Wenn jemand aus der Mittelstufe den Unterschied zwischen Adjektiv und Adverb nicht verstanden hat, dann sind nicht hochtrabende linguistisch-akademische Definitionen notwendig, sondern einfache Erklärungen, wie sie in jeder Grammatik (im Übrigen auch hier im Netz) zu finden sind. Die habe ich gegeben, mit entsprechenden, verständlichen Beispielen. Verglichen oder verwechselt habe ich nichts, sodass ich den "Apfel" zwar sehe, die "Birne" jedoch nicht. Da die Haarspalterei bezüglich der Ausdrucksweis (ob Erklärung oder Qualifizierung oder sonst etwas) keinem Fragesteller hilft, sei das Thema hiermit beendet.

Pontius
Itsme
Servus


Anmeldungsdatum: 15.12.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2011 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal guten Morgen und eine Entschuldigung vorab, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber ich bin nicht gesund und hatte eine Durststrecke. Deshalb konnte ich nicht ins Internet.

Bitte nicht streiten und danke für die Erklärungsversuche.

Aber: erstens bin ich nicht in der Mittelstufe, sondern lerne Latein im Alleingang

zweitens im Deutschen habe ich mit der Grammatik keine Probleme, dafür leider im Lateinischen mit Adverbialen/Objekten/Attributen/Adverben im Speziellen (die übrigens in meinem Lateinkurs alle unter Satzgliederbestimmung laufen) PS natürlich Blödsinn das mit dem wohin Hammer hab das wohl in geistiger Umnachtung geschrieben.

So und nu bin ich mit meinem Latein am Ende, habe aber am Thema nach wie vor Interesse, ergo bin ich über Lehrer dankbar
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