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loona
BeitragVerfasst am: 07. Okt 2010 17:11    Titel:

mali ist der Genitiv von malum, i. n. = Übel, Leid, Unglück. Die Bedeutung "Traurigkeit" habe ich im Wörterbuch nicht gefunden
--> oh, sorry, Denkfehler von mir: ich hatte es von malus (Adjektiv) abgeleitet (das kann auch unglücklich oder traurig) heißen und substantiviert - da hab ich im Stowasser gar nicht noch mal nachgeschaut, dass es ja auch malum als Substantiv gibt
Danke!

Vielen Dank auch für die Mühe, Zeit und gute Hilfe bei der Korrektur
Viele Grüße
loona
Lowe
BeitragVerfasst am: 07. Okt 2010 15:27    Titel:

Zitat:
Ich hatte eigentlich versucht das possum und potui durch "vermögen" rüber zu bringen.
Selbstverständlich kannst du possum und potui mit "vermögen" rüberbringen. Mir kam es nur auf die unterschiedlichen Zeiten an. Also: Und auf welche Weise sie die Gestalt verloren, vermochte ich nicht in Erfahrung bringen oder vermag es jetzt nicht sagen.
"sumpsere" und "abiere" sind 3.Pers.Pl. Perfekt, wie du richtig erkannt hast, allerdings "sumpsere" = sie nahmen ( in deiner ersten Übersetzung richtig)
"summa mali", mali ist der Genitiv von malum, i. n. = Übel, Leid, Unglück. Die Bedeutung "Traurigkeit" habe ich im Wörterbuch nicht gefunden.
Gruß
Lowe
loona
BeitragVerfasst am: 07. Okt 2010 09:25    Titel:

Ist Satz 22 jetzt so in Ordnung? Ich hatte eigentlich versucht das possum und potui durch "vermögen" rüber zu bringen. Also hier die Korrektur:

Und auf welche Weise sie die Gestalt verloren, ich konnte es nicht in Erfahrung bringen oder vielmehr kann ich es jetzt nicht sagen.
loona
BeitragVerfasst am: 07. Okt 2010 09:05    Titel:

sumpsere= 3. Pl. Perfekt sie haben begonnen = sie begannen
abiere= 3. Pl. Perfekt sie haben sich verwandelt = sie verwandelten sich (verwandeln hab ich als Sonderbedeutung bei abeo gefunden)

summa mali = das Ergebnis der Traurigkeit? malus= Adjektiv, steht aber nicht in KNG zu summa, also substantiviere ich es?

Ein ganz liebes Dankeschön Thumbs up! für deine Hilfe!
Lowe
BeitragVerfasst am: 06. Okt 2010 20:48    Titel:

Satz 18: auf jeden Fall muss das Imperfekt zum Ausdruck kommen, also mit "wollen" oder "versuchen" übersetzen. "und schon wollte man"
19.
Zitat:
während sie noch die freien Unterarme in den Himmel erhoben
besser: " die noch freien Arme"
21. im lat. Text ist "miro" versehentlich doppelt
22. scire = hier:erfahren, in Erfahrung bringen, possum fehlt in deiner Übersetzung, Also: konnte ich (potui) und kann ich(possum)
23./24. Du übersetzt häufig (hier nicht) sehr wörtlich. Kannst du "summa mali" erklären und die Formen "sumpsere" und "abiere"?
Gruß
Lowe
Lowe
BeitragVerfasst am: 06. Okt 2010 20:14    Titel:

Zitat:
ch hab noch ne kleine Frage zur Korrektur von Satz 1:
tristis, e = traurig, müsste ein Adjektiv im Nominativ sein, das Adverb endet auf e
Ist es auch im Deutschen als Adjektiv wiedergegeben, wenn ich es so hinten ran stelle? Wenn es Nominativ ist, kann ich es auch mit dem Subjekt Anius verbinden oder müsste dann dort "tristus stehen"?
tristis ist hier das Adjektiv im Nominativ in KNG Kongruenz mit Anius. Die Form "tristus" gibt es nicht. Das Adverb müsste "tristiter" lauten, wird aber kaum gebraucht. Vielmehr gebraucht man im Lateinischen Adjektive, die einen körperlichen oder seelischen Zustand bezeichnen, als sogenannte "prädikative Attribute".
Das ist hier der Fall. Ein anderes Beispiel (Rubenbauer Hofmann): Galli laeti ad castra pergunt = Froh machten die Gallier sich auf den Weg zum Lager (und nicht: die frohen Gallier). Merke: Die lateinische Grammatik lässt sich nicht 1:1 aufs Deutsche übertrage und umgekehrt.
Gruß
Lowe
loona
BeitragVerfasst am: 06. Okt 2010 11:04    Titel: noch eine Bitte

Es wäre sehr nett, wenn ihr euch bitte nochmal den Schluss (ab Satz 18) meiner Übersetzung anschauen könntet, weil ich Sie morgen abgeben muss. Vielen lieben Dank
loona
loona
BeitragVerfasst am: 06. Okt 2010 10:05    Titel: Korrekturen zu Satz 1

Ich hab noch ne kleine Frage zur Korrektur von Satz 1:
"Das mit weißen Bändern umgebene Haupt schüttelnd sagte Anius diesem traurig: Du täuschst dich nicht, sehr großer Held."
tristis, e = traurig, müsste ein Adjektiv im Nominativ sein, das Adverb endet auf e
Ist es auch im Deutschen als Adjektiv wiedergegeben, wenn ich es so hinten ran stelle? Wenn es Nominativ ist, kann ich es auch mit dem Subjekt Anius verbinden oder müsste dann dort "tristus stehen"?
loona
BeitragVerfasst am: 04. Okt 2010 19:36    Titel: Vielen Dank

Vielen Dank für euere Korrekturen und Hilfen! Ich hoffe, dass ich morgen dazu komme, diese einzuarbeiten.

Liebe Grüße
Loona
Goldenhind
BeitragVerfasst am: 04. Okt 2010 10:32    Titel:

Hallo loona,
ich versuche mal, da weiterzumachen, wo Lowe aufgehört hat:
Die Sätze 10, 11, 13 stehen wörtlich im Präsens.
"victa metu pietas (est)": "Das Pflichtgefühl wurde durch die Furcht besiegt".
Den Konjunktiv in "qui defenderet Andron" könnte man wiedergeben und
statt "es war kein Hektor" lingt vielleicht "es gab keinen Hektor" schöner.

MfG Goldenhind
Lowe
BeitragVerfasst am: 03. Okt 2010 23:51    Titel:

Hallo loona
ich habe soo weit wie möglich deine Übersetzung beibehalten und nur wichtige Dinge verbessert.
Zitat:
Huic Anius niveis circumdata tempora vittis concutiens et tristis ait: ?Non falleris, heros maxime.
1. Diesem sagte Anius mit ringsum die Schläfen gestellten Haarbändern, aneinander schlagend und Trauer bringend: ?Non falleris, heros maxime.
Das mit weißen Bändern umgebene Haupt schüttelnd sagte Anius diesem traurig: Du täuschst dich nicht, sehr großer Held.
Zitat:
Vidisti natorum quinque parentem, quem nunc (tanta homines rerum inconstantia versat) paene vides orbum.
3. Du hast den Vater der fünf Kinder gesehen, welchen du nun (die ganze Unbeständigkeit bestürmt die Menschen der Dinge) fast kinderlos siehst.
Du hast (mich als) Vater... ( eine so große Unbeständigkeit der Dinge wirft die Menschen hin und her)
Zitat:
Quod enim mihi filius absens auxilium, quem dicta suo de nomine tellus Andros habet, pro patre locumque et regna tenentem?
4. Welche Unterstützung ist mir denn mein abwesender Sohn, welchen benannt durch seinen Namen die Landschaft Andros besitzt und während er für den Vater den Ort und das Königtum (Reich) beherrscht?
"und" streichen
Zitat:
Delius augurium dedit huic.
5. Apoll gab diesem die Weissagekunst.
Zitat:
Dedit altera Liber femineae stirpi voto maiora fideque munera.
6. Bacchus gab den Töchtern, größer als gewünscht und glaubhaft die anderen Dienste.
Bacchus gab den Töchtern andere Gaben, größer als gewünscht und glaubhaft.
Zitat:
Nam tactu natarum cuncta mearum in segetem laticemque meri c?naeque Minervae transformabantur.
7. Denn alle Dinge wurden durch die Berührung meiner Töchter in ein Saatfeld, in Flüssigkeit und in reines Olivenöl verwandelt.
seges = Getreide
latex meri = Wein
latex canae Minervae = Flüssigkeit der (grauen) ehrwürdigen Minerva = Olivenöl
Zitat:
Hoc ubi cognovit Troiae populator Atrides, abstrahit invitas gremio genitoris.
9. Das erkannte der trojanische Plünderer Agamemnon, er schleppte die Töchter aus dem Schloss des Vaters weg.
Sobald dies der Zerstörer Tojas, der Atride, erkannte, schleppte er die sich Widersetzenden aus dem Schoß (nicht Schloss) des Vaters weg

Jetzt wird´s mir zu spät. Vielleicht morgen mehr, wenn es die Zeit zulässt.
Gruß
Lowe
loona
BeitragVerfasst am: 03. Okt 2010 14:23    Titel: Ovid, Metamorphosen Buch 13, Vers 643 f.

Meine Frage:
Hallo, ich muss den Ovid-Text über Anius übersetzen und würde euch bitten, meine Fehler zu korrigieren, da ich in Latein nicht wirklich gut bin!
Vielen Dank für euere Mühe und Hilfe! Ich habe meine Anfrage auch ins e-Latein Forum gestellt - warte dort aber seit 3 Tagen auf eine Antwort - leider ohne Erfolg.

Ich bin für jede kleine oder große Hilfe (auch Einzel- oder Teilsätze) total dankbar.

Meine Ideen:
Huic Anius niveis circumdata tempora vittis concutiens et tristis ait:
1. Diesem sagte Anius mit ringsum die Schläfen gestellten Haarbändern, aneinander schlagend und Trauer bringend:

?Non falleris, heros maxime.
2. ?Du täuschst dich nicht, sehr großer Held.

Vidisti natorum quinque parentem, quem nunc (tanta homines rerum inconstantia versat) paene vides orbum.
3. Du hast den Vater der fünf Kinder gesehen, welchen du nun (die ganze Unbeständigkeit bestürmt die Menschen der Dinge) fast kinderlos siehst.

Quod enim mihi filius absens auxilium, quem dicta suo de nomine tellus Andros habet, pro patre locumque et regna tenentem?
4. Welche Unterstützung ist mir denn mein abwesender Sohn, welchen benannt durch seinen Namen die Landschaft Andros besitzt und während er für den Vater den Ort und das Königtum (Reich) beherrscht?

Delius augurium dedit huic.
5. Apoll gab diesem die Weissagekunst.

Dedit altera Liber femineae stirpi voto maiora fideque munera.
6. Bacchus gab den Töchtern, größer als gewünscht und glaubhaft die anderen Dienste.

Nam tactu natarum cuncta mearum in segetem laticemque meri c?naeque Minervae transformabantur.
7. Denn alle Dinge wurden durch die Berührung meiner Töchter in ein Saatfeld, in Flüssigkeit und in reines Olivenöl verwandelt.

Divesque erat usus in illis.
8. Und es war reichlich Nutzen durch jene.

Hoc ubi cognovit Troiae populator Atrides, abstrahit invitas gremio genitoris.
9. Das erkannte der trojanische Plünderer Agamemnon, er schleppte die Töchter aus dem Schloss des Vaters weg.

Alantque imperat Argolicam caelesti munere classem.
10. Er befahl, dass sie die griechische Flotte mit der himmlischen Gabe nähren sollten.

Effugiunt, quo quaeque potest.
11. Sie entflohen, jede wohin sie konnte.

Euboea duabus, et totidem natis Andros fraterna petita est.
12. Von zwei Töchtern wurde Euböa, von ebenso vielen wurde das brüderliche Andros angestrebt.

Miles adest et, ni dedantur, bella minatur.
13. Der Krieger war da und falls sie nicht ausgeliefert wurden, drohte er Krieg an.

Victa metu pietas.
14. Das Pflichtgefühl war durch die Furcht Sieger.

Consortia corpora poenae dedidit.
15. Er lieferte die verwandten Körper der Strafe aus.

Et timido possis ignoscere fratri.
16. Und du könntest dem furchtsamen Bruder verzeihen.

Non hic Aeneas, non, qui defenderet Andron, Hector erat, per quem decimum durastis in annum.
17. Hier war kein Aeneas, welcher Andros verteidigte, es war kein Hector, durch welchen ihr bis ins zehnte Jahr ausharrtet.

Iamque parabantur captivis vincla lacertis.
18. Und schon wurden den gefangenen Oberarmen Fesseln bereitet.

Illae tollentes etiamnum libera caelo bracchia ?Bacche pater, fer opem!? dixere.
19. Jene, während sie noch die freien Unterarme in den Himmel erhoben, riefen:
20. ?Bacchus, Vater, gib uns Hilfe!?

Tulitque muneris auctor opem, si miro perdere more miro more ferre vocatur opem.
21. Und der Urheber der Gabe brachte Hilfe, wenn auf wundersame Art zu Grunde zu richten, Hilfe zu bringen, bedeutet.

Nec qua ratione figuram perdiderint, potui scire aut nunc dicere possum.
22. Und auf welche Weise sie die Gestalt verloren, habe ich nicht vermocht zu wissen oder es nun zu sagen.

Summa mali nota est: pennas sumpsere tuaeque coniugis in volucres, niveas abiere columbas."
23. Das traurige Ergebnis ist bekannt:
24. Sie nahmen Flügel in Gebrauch und verwandelten sich in die Vögel deiner Gemahlin, in schneeweiße Tauben.?

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