Startseite
Forum
Fragen
Suchen
Zahlentrainer
Über Uns
Registrieren
Login
FAQ
Suchen
Foren-Übersicht
->
Altgriechisch
Antwort schreiben
Benutzername
(du bist
nicht
eingeloggt!)
Titel
Nachrichtentext
Smilies
Weitere Smilies ansehen
Schriftfarbe:
Standard
Dunkelrot
Rot
Orange
Braun
Gelb
Grün
Oliv
Cyan
Blau
Dunkelblau
Indigo
Violett
Weiß
Schwarz
Schriftgröße:
Schriftgröße
Winzig
Klein
Normal
Groß
Riesig
Tags schließen
[quote="Knut Hacker"]Griechischer Götterglaube Glaubten die Griechen wirklich an die Götter ihrer doch so naiven Mythologie? Diese waren keine höchste – schon gar keine moralische – Instanz Sie gehörten der gleichen Scheinwelt an wie die Menschen. Hinter dieser Welt standen das Ápeiron (Unbegrenzte; Anaximander), die Einheit der Gegensätze im Werden (Heraklit), die Einheit des zeitlosen Seins (Parmenides), das Alles in allem (Anaxagoras), dieAtome und die Leere (Demokrit), das Nichts (Gorgias), die Ideen (Platon) u.s.w., letztlich die Anánke, die Notwendigkeit, dass etwas ist, nicht ist oder scheint, so wie es ist, nicht ist oder scheint. Die Götter hatten lediglich übermenschliche Fähigkeiten, zum Beispiel die der Unsichtbarkeit, der Unsterblichkeit usw. Sie wurden weniger verehrt als gefürchtet, weshalb man ihnen opferte Es wird oft nicht von den Göttern im Plural, sondern von dem Gott im Singular gesprochen, zum Beispiel bei Platon. Damit ist – unabhängig von der Streitfrage, ob Platon ein Jude und damit Monotheist war – die Gottheit insgesamt und damit auch das übergöttliche Prinzip, dem sie unterworfen sind, gemeint. Was meint ihr dazu?[/quote]
Optionen
HTML ist
aus
BBCode
ist
an
Smilies sind
an
BBCode in diesem Beitrag deaktivieren
Smilies in diesem Beitrag deaktivieren
Spamschutz
Text aus Bild eingeben
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu:
Forum auswählen
Latein
----------------
Cicero
Caesar
Dichtung
Andere Autoren
Grammatik
Lateinische Philologie
Colloquia Latina
Griechisch
----------------
Altgriechisch
Sonstiges
----------------
Antike Geschichte
Ankündigungen
Off-Topic
Thema-Überblick
Autor
Nachricht
Knut Hacker
Verfasst am: 05. Jan 2011 19:50
Titel:
Goldenhind,
du hast schon recht. Die Leute glauben halt, was sie glauben wollen. Stat pro ratione voluntas, oder wie Christian Morgenstern so schön gedichtet hat:".., dass nicht sein kann, was nicht sein darf"
Goldenhind
Verfasst am: 05. Jan 2011 19:42
Titel:
Die Frage ist doch auch, wen man eigentlich meint, wenn man von "den Griechen" spricht. Die von dir zitierten Philosophen haben sicherlich nicht an die olympischen Götter geglaubt, aber beim einfachen Volk wird das vermutlich anders gewesen sein, sonst hätte man sich die ganzen Tempel, Opfer etc. wohl gespart. Im Übrigen: Auch wenn man sich wohl denken konnte, dass Homer, Hesiod und co. in ihren Werken in dichterichischer Freiheit einiges dazuerfunden haben, beweist das ja noch nicht, dass es die Götter nicht gibt. Der Glaube der einfachen Leute wird wohl auch mehr auf mündlicher Überlieferung gefußt haben als auf den großen Epen etc. die uns schriftlich erhalten geblieben sind.
Btw.: Auch in der Bibel gibt es ja Passagen (z.B. das Gespräch zwischen Gott und Satan im Buch Hiob), wo man sich genauso fragen konnte und kann, woher die Menschen, die die Bibel geschrieben haben, das wissen wollten, aber trotzdem gibt es offensichtlich viele Menschen, die an den Gott der Bibel glauben.
TonjaSchneider
Verfasst am: 05. Jan 2011 19:32
Titel:
Ja, stimmt schon irgendwie. Sie haben das vielleicht nicht so richtig hinterfragt. Wenn man damit aufwächst ... Ich denke, man hat sich das einfach erzählt. Zum Beispiel die Gründung der Stadt Theben mit Kadmos. Vermutlich hat man auch nicht so an jedes Detail geglaubt, sondern es ging einfach ums Prinzip, dass man zum Beispiel bestraft wird, wenn man etwas Böses tut oder einen Orakelspruch falsch deutet. Und die Geschichten wurden dann so als Lehre erzählt ... vielleicht. Ich kenne mich da ja auch nicht so aus.
Knut Hacker
Verfasst am: 05. Jan 2011 19:22
Titel:
Hallo, TonjaSchneider,
mein Problem ist halt, dass doch die griechischen Mythen- auch und gerade soweit sie die Götter betreffen - so offensichtlich fantasiegestrickt (noch dazu detailverliebt und weitverzweigt) sind, dass sich auch die alten Griechen fragen mussten, wer dies denn alles überliefert haben soll. Zeugen werden ja nicht genannt. Sollen etwa die Götter selbst den Menschen gegenüber soviel "getratscht" haben?
TonjaSchneider
Verfasst am: 05. Jan 2011 19:04
Titel:
Naja, vielleicht war es bei manchen ein bisschen so wie heute, dass es Religionen gibt und man in die Kirche geht, aber gleichzeitig auch weiß, dass es wissenschaftliche Erklärungen gibt. Ich denke auch, dass die Menschen Furcht vor den Göttern hatten. Sie dienten aber auch dazu, um bestimmte Dinge zu erklären oder, wie auch im Christentum oder anderen modernen Religionen, zu rechtfertigen.
Knut Hacker
Verfasst am: 05. Jan 2011 18:19
Titel: Griechischer Götterglaube
Griechischer Götterglaube
Glaubten die Griechen wirklich an die Götter ihrer doch so naiven Mythologie?
Diese waren keine höchste – schon gar keine moralische – Instanz Sie gehörten der gleichen Scheinwelt an wie die Menschen. Hinter dieser Welt standen das Ápeiron (Unbegrenzte; Anaximander), die Einheit der Gegensätze im Werden (Heraklit), die Einheit des zeitlosen Seins (Parmenides), das Alles in allem (Anaxagoras), dieAtome und die Leere (Demokrit), das Nichts (Gorgias), die Ideen (Platon) u.s.w., letztlich die Anánke, die Notwendigkeit, dass etwas ist, nicht ist oder scheint, so wie es ist, nicht ist oder scheint.
Die Götter hatten lediglich übermenschliche Fähigkeiten, zum Beispiel die der Unsichtbarkeit, der Unsterblichkeit usw.
Sie wurden weniger verehrt als gefürchtet, weshalb man ihnen opferte
Es wird oft nicht von den Göttern im Plural, sondern von dem Gott im Singular gesprochen, zum Beispiel bei Platon. Damit ist – unabhängig von der Streitfrage, ob Platon ein Jude und damit Monotheist war – die Gottheit insgesamt und damit auch das übergöttliche Prinzip, dem sie unterworfen sind, gemeint.
Was meint ihr dazu?