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[quote="TonjaSchneider"]oh, ja, stimmt. okay, ich versuche es nochmal: Weder hatte ich mich überzeugen können noch glaubte ich, dass es erlaubt sei, dass ich mich mit unserer früheren Lebensweise beschäftige, nachdem jener Nacheiferer und Nachahmer meiner Beschäftigungen und Arbeiten wie ein Gefährte und Begleiter von mir getrennt worden ist. Also hast du, Caesar, sowohl für mich als auch als Zeichen der guten Hoffnung für das ganze Gemeinwesen die verschlossene Gewohnheit meines früheren Lebens geöffnet. Ist das so in etwa korrekt? Sagt man wirklich "verschlossene Gewohnheit des früheren Lebens"? Oder sollte man das lieber umschreiben wie "die Gewohnheit meines früheren Lebens, verschlossen zu sein" oder so ähnlich? Und, falls ich das jetzt überhaupt richtig gemacht habe mit dem AcI: Könnte man auch machen: "dass es erlaubt sei, sich mit unerer früheren Lebensweise zu beschäftigen ..." oder ist das "me" zu wichtig?Und falls ich es so lasse: Stimmt das mit den Zeiten im ersten Satz? Ich bin gerade ein bisschen verwirrt. "beschäftige" oder "beschäftigte"? Naja, vielen Dank auf jeden Fall schon mal für alles.[/quote]
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Nachricht
Pontius Privatus
Verfasst am: 11. Nov 2010 13:11
Titel: Ergänzung
Hallo Tonja!
Als Ergänzung zu Goldenhinds Anmerkungen noch folgendes:
Der mit "nec" beginnende Satz steht inhaltlich mit Deinem oben übersetzten Text in Zusammenhang.
1) "poteram" ist Imperfekt und nicht Plusquamperfekt (potueram!)
Bei "überzeugen" würde ich das im Deutschen übliche "davon" hinzufügen.
Weder konnte ich mich davon überzeugen noch glauben ...
2) "fas esse" - "erlaubt sein" oder "recht sein" im Sinne von "
richtig sein
"
3) M. E. sollte "curriculum" -mit "Laufbahn" und "versari" mit "befinden" übersetzt werden.
... dass ich mich mit unserer alten / früheren Lebensweise beschäftigte ... (?)
4) "aemulus" - eher: Rivale, Nebenbuhler
5) "studia, studiorum" - eher: Studien
6) nachdem ....
getrennt worden war
.
Vorschlag:
7)Also....sowohl mir die abgetrennte / abgeschnittene Gewohnheit meines früheren Lebens (wieder) eröffnet, als auch (his omnibus) ihnen allen gleichsam ein Zeichen aufgestellt, das Gute für den Staat erhoffen zu lassen.
.
Gruß
Pontius P.
TonjaSchneider
Verfasst am: 10. Nov 2010 19:30
Titel:
oh, ja, stimmt.
okay, ich versuche es nochmal:
Weder hatte ich mich überzeugen können noch glaubte ich, dass es erlaubt sei, dass ich mich mit unserer früheren Lebensweise beschäftige, nachdem jener Nacheiferer und Nachahmer meiner Beschäftigungen und Arbeiten wie ein Gefährte und Begleiter von mir getrennt worden ist.
Also hast du, Caesar, sowohl für mich als auch als Zeichen der guten Hoffnung für das ganze Gemeinwesen die verschlossene Gewohnheit meines früheren Lebens geöffnet.
Ist das so in etwa korrekt?
Sagt man wirklich "verschlossene Gewohnheit des früheren Lebens"? Oder sollte man das lieber umschreiben wie "die Gewohnheit meines früheren Lebens, verschlossen zu sein" oder so ähnlich? Und, falls ich das jetzt überhaupt richtig gemacht habe mit dem AcI: Könnte man auch machen: "dass es erlaubt sei, sich mit unerer früheren Lebensweise zu beschäftigen ..." oder ist das "me" zu wichtig?Und falls ich es so lasse: Stimmt das mit den Zeiten im ersten Satz? Ich bin gerade ein bisschen verwirrt. "beschäftige" oder "beschäftigte"?
Naja, vielen Dank auf jeden Fall schon mal für alles.
Goldenhind
Verfasst am: 10. Nov 2010 17:02
Titel:
Hallo Tonja,
einige Anmerkungen:
"fas esse" = "erlaubt sein, Recht sein"
"me" ist hier der Akkusativ eines AcI
"vetere" hier als Adjektiv = "alt, ehemalig, früher"
"aperuisti" und "sustulisti" sind 2. Pers. Sg.
Das "ad bene de omnis re publica sperandum" würde ich hier substantiviert bezogen auf "signum" übersetzen (etwa: als Zeichen der guten Hoffnung für das ganze Gemeinwesen" o.ä.)
MfG Goldenhind
TonjaSchneider
Verfasst am: 10. Nov 2010 16:26
Titel: Übersetzung
Ich habe nochmal eine Übersetzung, bei der ich ein bisschen Rat brauche. Es geht wieder um Pro Marcello 1-2. Einiges wusste ich nicht richtig ...
Nec mihi persuadere poteram nec fas esse ducebam versari me in nostro vetere curriculo, illo aemulo atque imitatore studiorum ac laborum meorum quasi quodam socio a me et comite distracto. Ergo et mihi meae pristinae vitae consuetudinem, C. Caesar, interclusam aperuisti et his omnibus ad bene de omnis re publica sperandum quasi signum aliquod sustulisti.
Als Angaben hatten wir: versor: sich beschäftigen mit; curriculum: Lebensweise; aemulo ... distracto: Abl.abs.; distraho: trennen, signum aliquod tollere: eine Art von Zeichen setzen
Weder hatte ich mich überzeugen können noch glaubte ich, dass das Schicksal sich mit mir beschäftigte in unserer Lebensweise mit dem Ahnen (?), nachdem jener Nacheiferer und Nachahmer meiner Beschäftigungen und Arbeiten wie ein Gefährte und Begleiter von mir getrennt worden ist.
Also habe ich, Caesar, sowohl für mich die verschlossene Gewohnheit meines früheren Lebens geöffnet als auch für all diese, um gut hinsichtlich des ganzen Gemeinwesens zu hoffen wie wenn ich eine Art von Zeichen gesetzt habe.