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shapatan
BeitragVerfasst am: 24. Apr 2015 07:43    Titel:

Meistens ist es sogar so, dass einzelne Akteure dadurch, dass sie versuchen, die prophezeiten Ergebnisse abzuwenden diese erst herbeiführen (bestes Beispiel ist die Geschichte von Ödipus). Wenn du eine Facharbeit schreibst, kann ich dir im Übrigen nur raten, dir schon einmal eine Zusammenfassung der Aeneis durchzulesen, weil man manches nur versteht, wenn man weiß, worauf es hinausläuft.???
TonjaSchneider
BeitragVerfasst am: 27. Jan 2012 12:51    Titel:

ja, ich denke, im grunde ist das so richtig. in manchen fällen ist das für die menschen sogar ziemlich ungerecht, wie ich finde. zum beispiel eben die sache mit dem ödipus-fluch. ödipus will sein schicksal abwenden, schafft es aber nicht. und weil er dann eben seinen vater tötet und seine mutter heiratet, setzt sich der fluch fort. das ganze geschlecht ist ja verflucht. interessant finde ich: warum wird er (bzw. seine nachfahren) für etwas bestraft, wofür er eigentlich gar nichts kann? wenn man sein schicksal nicht abwenden kann, also keine wahl hat, dann ... naja, irgendwie ist es ja nicht gerecht, dass man und alle nach einem dafür leiden müssen. oder hat man doch eine wahl? naja, das fällt mir dazu immer ein.
noch eine quelle für dich: ganz am anfang der odyssee, also im ersten buch so ab vers 32, rechtfertigt zeus sich: "welche klagen erheben die sterblichen wider die Götter! Nur von uns, wie sie schrein, kommt alles übel, und dennoch schaffen die Toren sich selbst, dem schicksal entgegen, ihr elend...." damit rechtfertigt sich zeus, sagt, dass die menschen sich nicht bei den göttern wegen ihres elends beschweren sollen, sondern beim schicksal. als beispiel nennt er dann die atriden-sage.
und die sache mit karthago ... also erstens bringt sich ja königin dido wegen aeneas um. und später vernichten die römer, die ja letztendlich nachfahren von aeneas, also von den trojanern sind (laut sage) Karthago. da gibt es ja diese punischen kriege ...
Tawny
BeitragVerfasst am: 25. Jan 2012 16:33    Titel:

also ließe sich ja mit dem wissen eine pyramide anfertigen, in dem das schicksal ganz oben steht, dann die götter kommen und ganz unten die menschen.
wenn das schicksal etwas entscheidet, ist das unabwendbar, noch nichteinmal die götter können dann etwas ändern.
dann haben aber die götter immernoch die kraft dinge zu verändern, die die menschheit betreffen, sie können bestrafen, aber auch helfen, solange es vom schicksal unabhängig ist.
und die menschen ganz unten müssen sich alles gefallen lassen und hoffen, dass das schicksal und die götter es möglichst gut mit ihnen meinen.

alles soweit richtig?

ps: goldenhind? deinen tipp werde ich auf jeden fall umsetzen, nur konnte ich mich bis jetzt noch nicht dazu aufraffen das ganze buch zu lesen ;)
Goldenhind
BeitragVerfasst am: 25. Jan 2012 15:56    Titel:

Hallo Tawny,
bei antiken Sagen kannst du davon ausgehen, dass sich schicksalhafte Prophezeiungen am Ende immer erfüllen. Meistens ist es sogar so, dass einzelne Akteure dadurch, dass sie versuchen, die prophezeiten Ergebnisse abzuwenden diese erst herbeiführen (bestes Beispiel ist die Geschichte von Ödipus). Wenn du eine Facharbeit schreibst, kann ich dir im Übrigen nur raten, dir schon einmal eine Zusammenfassung der Aeneis durchzulesen, weil man manches nur versteht, wenn man weiß, worauf es hinausläuft.
Tawny
BeitragVerfasst am: 25. Jan 2012 15:04    Titel:

aber es ist doch auch so, dass die götter immernoch genügend macht haben, um das schicksal zu ihren gunsten zu verändern. zum beispiel hat iuno ja auch in der aeneis aeneas auf irrfahrten geschickt, weil das schicksal ihr sagte, dass ein trojaner karthago zerstören würde oder hab ich da was falsch verstanden, ich kenn das ende der aeneis nämlich noch nicht, kann ja auch sein, dass alle bemühungen umsonst sind...
TonjaSchneider
BeitragVerfasst am: 25. Jan 2012 12:18    Titel:

genau. und auch die götter sind dem schicksal unterworfen.
Tawny
BeitragVerfasst am: 23. Jan 2012 14:29    Titel:

ja, ich verdeutliche das ganze am beispiel von einem text von vergil. und das mit dem götterglaube hab ich meine lehrerin auch schon gefragt, die meinte dass ich das mit den göttern auf jeden fall da mit einbauen soll.
TonjaSchneider
BeitragVerfasst am: 22. Jan 2012 14:21    Titel:

ich würde auf jeden fall beispiele nennen, also zum beispiel aus irgendwelchen sagen. naja, und das mit den göttern ... ist gottesglaube gleich schicksalsglaube? und irgendwann haben die menschen ja etwas aufgehört, an das vorbestimmte schicksal zu glauben. irgendwann gab es die erkenntnis, dass man sein schicksal auch selbst in der hand hat. ...
Tawny
BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 16:41    Titel: Die Bedeutung des Schicksal in der Antike

Meine Frage:
Hallo, ich bin momentan in den Genuss gekommen, eine Facharbeit für die Schule schreiben zu müssen. Ich hab mir dazu das Fach Latein ausgesucht, weil es mir sehr viel Spaß macht und ich mich auch für Zusammenhänge in der Antike interessiere. Mein Thema lautet: Die Rolle des Schicksals in der Antike
Nun bin ich gerade dabei eine grobe Gliederung aufzustellen, weiß aber nicht, was ich noch für Punkte zu dem Thema bearbeiten könnte.

Meine Ideen:
Bis jetzt habe ich mir folgendes überlegt:
- Einleitung
- allgemeine Bedeutung des Schicksals (Namenserklärung etc)
- Bedeutung in der Antike
- Götter
- Schicksalsgöttinnen: Die Parzen
- Orakel
- Philosophie
- Die Stoa

Über kleine Anregungen, was euch zu dem Thema noch einfällt, würde ich mich sehr freuen smile
GLG Tawny

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