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woosh
BeitragVerfasst am: 13. Nov 2010 21:17    Titel:

also ich bin mit Deufi gut ausgekommen, er ist halt durch und durch Philologe, damit muss man halt leben. Aber dafür hat man ja Fr. N. und Fr. V. und ich hab echt noch nirgends eine urigere Person kennengelernt als diese knuffige Dame mit ihren Hörgeräten smile Ich fand die toll.

Und ob die Dinger jetzt Lat Grammatik, Sprachkurs oder Stilübung I-X heißen ist effektiv gehupt wie gesprungen. Der Inhalt ist überall der gleiche. Erst Basic-Grammatik Wiederholung, dann die ganzen Nebensätze, dann Gerundium /Gerundivum, Modi im HS und irgendwann noch Orat. Obl. Und am Ende muss man halt alles beherrschen. Wie die Unis das nun alle nennen und ob sie den Stoff in 3 oder 4 Kurse aufteilen oder ob es zusätzlich zu den Stilübungen noch gesonderte Klausurenkurse gibt...die Materie bleibt die gleiche. Latein wird ja nicht neu erfunden, nur weil man an ner anderen Uni ist und am Ende muss man so oder so alles abgedeckt haben. Aber gut, Geschmäcker sind verschieden. Ich fand es überhaupt nicht schlimm und auch nicht mega arbeitsintensiv. Im Gegenteil, die Summe der Scheine war echt überschaubar im Verhältnis zu denen, die ich in Rheinlandpfalz hätte machen müssen ...

Aber gut, jedem steht sein Urteil frei smile

Hauptsache wir haben's StEx in der Tasche und alles ist hübsch.
Goldenhind
BeitragVerfasst am: 13. Nov 2010 21:04    Titel:

Also ich habe zwar kein Latein studiert, aber ich möchte Woosh ausdrücklich recht geben, dass ein Lateinlehrer unbedingt auch aktiv die lateinische Sprache beherrschen können sollte.
Ich habe die starke Vermutung, dass der rein auf das passive Beherrschen des Lateinischen ausgerichtete Unterricht dazu führt, dass die Schüler am Ende ihrer Schulzeit Latein passiv schlechter beherrschen, als wenn sie es auch aktiv gelernt hätten.
Ich hatte in der Schule jeweils 5 Jahre lang Französisch (von der 7.-11. Klasse) und Latein (von der 9.-13., abgeschlossen mit großem Latinum). In Französisch, das wir natürlich vor allem aktiv gelernt haben, haben wir bereits im vierten Lernjahr angefangen ganze Bücher zu lesen. Nach den 5 Jahren war ich in der Lage, Bücher von Stendhal, Dumas, Camus u.a. flüssig im Original zu lesen.
Im Lateinunterricht haben wir nie ganze Bücher gelesen, sondern bis zum Schluss immer nur kurze Abschnitte übersetzt. Ich möchte behaupten, dass am Ende der 13. Klasse (und in meinem Leistungskurs waren hauptsächlich Leute, die schon seit der 7. Klasse Latein hatten) niemand von uns in der Lage war, einen lateinischen Originaltext einfach zu lesen und so zu verstehen, dass man ihn mit eigenen Worten hätte wiedergeben können. Bis heute lese ich lateinische Texte nur in zweisprachigen Ausgaben und eigentlich erst dadurch, dass ich nach der Schulzeit u.a. die komplette Aeneis und die Metamorphosen gelesen habe, komme ich so langsam an den Punkt, da ich auch einen lateinischen Text wirklich lesen kann.
Es ist vermutlich so, dass Latein (für einen Deutschmuttersprachler) schwieriger zu lernen ist als Französisch, aber ich finde diesen Vergleich bedenklich.
Wenn jetzt ein angehender Lateinlehrer nicht im Studium gründlich lernen würde, Latein aktiv anzuwenden, würde er es vermutlich auch selbst niemals hinreichend passiv beherrschen. Dies scheint mir auch "einehemaliger" anzudeuten, wenn er beschreibt, dass selbst manch ein Lateinstudent nie an den Punkt kommt, wo er lateinische Texte richtig lesen kann.
Ich jedenfalls würde zu gerne mal ein Experiment sehen, bei dem Schulklassen Latein so beigebracht bekommen, wie man heute moderne Fremdsprachen lehrt und dann am Ende vergleichen, ob diese nicht schneller und besser lateinische Texte übersetzen könnten, als diejenigen, die es auf klassische Weise gelernt haben.

MfG Goldenhind
Sinistrasi
BeitragVerfasst am: 13. Nov 2010 19:12    Titel:

Zitat:
An allen drei Unis war es auch so, dass man erst 1 oder 2 Sprachkurse gemacht hat in denen die grundlegende Grammatik noch einmal durchgenommen hat und anschließend dann noch entweder 1 oder 2 Stilübungskurse kamen. Da die Kurse ja aufeinander aufbauen,


Sprachkurse = Stilübungen? dann würde sich das nicht mit dem decken, was ich in Leipzig gemacht habe und ich finde es schon einen ziemlichen Unterschied, ob man 3 oder 4 machen muss zumal sich auch das Niveau in den Stilübungen nach dem, was ich bisher gehört habe, MASSIV unterschied...

wir haben in Stil II eine Studentin gehabt, die aus Marburg kam und meinte, das wäre Marburger stil III-Niveau... *schulterzuck*

ist mir auch wurscht... ich liebe Leipzig, ich habe dort auch gerne studiert und an der Uni später auch gearbeitet kurze Zeit... aber bei diesem fantastischen erzkonservativen Prof würde ich NIE wieder studieren wollen...

ich bin übrigens später weg,... aber auch noch mit Staatsexamen... dann dürften wir uns auch nicht kennen ...

sinistra
woosh
BeitragVerfasst am: 13. Nov 2010 08:17    Titel:

Also ich hab an drei Unis in drei verschiedenen Bundesländern studiert: Bayern, Sachsen und Rheinlandpfalz. Und in allen dreien war das Graecum (das variierte zwischen Kursen von 3 Semester und Kursen von zwei Semestern inkl. Semesterferien) vorgeschrieben.

An allen drei Unis war es auch so, dass man erst 1 oder 2 Sprachkurse gemacht hat in denen die grundlegende Grammatik noch einmal durchgenommen hat und anschließend dann noch entweder 1 oder 2 Stilübungskurse kamen. Da die Kurse ja aufeinander aufbauen, hat man die ja auch nicht alle gleichzeitig sondern jeweils einen pro Semester gemacht. Das finde ich persönlich echt nicht zu viel verlangt.

Ich brauche meine Ordner regelmäßig, um vernünftige Texte für Klassenarbeiten von Deutsch auf Latein aufzusetzen, da ich keine vorgefertigen Texte aus dem Schulbuch nehme. Das könnte ich sicher nicht, wenn ich im Studium nur gelernt hätte von Latein auf Deutsch zu übersetzen aber nicht vice versa. Latein funktioniert ja nicht von in eine Richtung in die andere. Ich bin zumindest der Meinung, ein Lehrer MUSS die Sprache auch aktiv beherrschen und nicht nur passiv.

Was das Graecum angeht, da scheiden sich die Geister. Ich habe auch geflucht, als ich es machen musste, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es mir wirklich was gebracht hat, um die lateinische Grammatik besser zu verstehen - immerhin ist die ja zu großen Teilen aus dem Griechischen entstanden. Ich muss aber auch zugeben, dass ich immer wieder mal in Platon oder Xenophon reinschaue und aus Spass paar Sätze übersetze, um es einfach nicht ganz zu vergessen. Eine Sprache bleibt nunmal nur im Kopf, wenn man sie regelmäßig verwendet.

Ein Streber war ich ganz sicher auch nicht. Dazu hat Leipzig viel zu viele Ablenkunsmöglichkeiten, aber mir haben beide Sprachen und die Kultur Spass gemacht, von daher hab ich mich auch nie über das Niveau der Stilübungen aufgeregt. Ich fand das prima. Es ist Arbeit, keine Frage, aber es war ja nur zu meinem persönlichen Nutzen.

Ich bin 2005 aus Leipzig weg. Also ich war grad noch so bei den letzten bevor alles auf Bachelor umgestellt wurde. Von daher weiß ich nicht, was sie für Bologna zusammengebastelt haben.

Was ich aber durchaus sagen kann ist, dass kaum eine Uni in Deutschland wirklich auf den Lehrerberuf vorbereitet. Dazu sind die Unis einfach nicht ausgelegt. Man kann nicht Magister- und Lehramtsstudenten gleichzeitig in Seminaren unterrichten und dann erwarten, dass die Magister am Ende total gut forschen können und die Lehrer total gut unterrichten können. Man hat sich halt einfach irgendwann auf die Magisterschiene geeinigt und die Lehrer können schauen wo sie bleiben.

Meines Erachtens wäre es viel sinnvoller beide Studiengänge voneinander zu trennen und eine eigene Hochschule für Lehrer einzuführen, das wird aber in diesem Leben mit dieser Regierung nicht passieren, also muss man das beste draus machen. Und das kann man in Leipzig allemal smile
Sinistra
BeitragVerfasst am: 12. Nov 2010 20:32    Titel:

soweit ich weiß gibt es inzwischen auch Unis mit "Griechisch-Kenntnissen"... ich habe zweitweise mehr Griechisch gemacht als latein... das war so richtig ätzend... und ich habe ein 1,5-Graecum gemacht und habe alles wieder vergessen und NIE wieder auch nur einen griechischen Buchstaben gebraucht, es war ein Geacker für nix...

wann hast du denn in Leipzig studiert? mein studium ist noch nicht lange her und es gab NUR Übersetzungsangebote in Latein und sonst nix...
und was die Examen angeht... ich bin jetzt in einem anderen Bundesland und die haben hier z.T. nur die HÄlfte der Prüfungen gemacht, die ich in Latein gemacht habe... in beiden Fächern,... da habe ich auch klug geguckt...

und das Niveau der Stilübungen schwankt auch extrem zu dem, was ich von anderen Unis gehört habe... ich bin nur Lehrerin, keine Philologin und nicht mal für den 13L23-Kurs, den ich letztes Jahr einige Monate unterrichtet habe, hätte ich was von der Uni gebrauchen können.... also aktiv auf etwas zurückgreifen können.... anders als in meinem 2. Fach, wo ich regelmäßig Ordner und Bücher aus dem Schrank nehme...

ich mochte die "Stimmung" in Leipzig auch nicht, ich mochte diese weltfremden Dozenten nicht (bis auf die älteren "Damen", die die niedere Arbeit machen durften)...

neee, das ging da alles gar nicht, wenn man kein Streber war,...

ach und was die "Didaktik" anbelangt... da hat man uns ebenfalls wörtlich gesagt: Sie werden hier nichts für die Praxis lernen, dafür haben sie das Referendariat... ich musste die Epa auswendig lernen und solchen Kram... ganz großartig und sehr praxisorientiert...

sinistra
woosh
BeitragVerfasst am: 11. Nov 2010 21:27    Titel:

Wie schön, das ist genau meine Fächerkombination, die ich in Leipzig studiert habe! Die Anglistik war großartig. Ich hab's durch und durch geliebt. Latein war ein wenig befremdlicher aber durchaus machbar.

Das Lateinstudium besteht nunmal zu großen Teilen aus Sprach- und Stilübungen, da muss man durch. An jeder Uni. Und das Graecum gehört auch an jeder Uni dazu. Ich fand nicht, dass man schlecht ausgebildet wurde für den Lehramtsjob, zumindest ist es mir nicht so schwer gefallen. Und was Geschichte und Mythologie angeht, da find ich auch, dass das Angebot riesig war. Und ich muss dazu sagen: an kaum einer Uni musste man so wenig Pflichtscheine machen (das wird vermutlich jetzt anders sein mit Bachelor) also da blieb wahrlich viel Zeit um sich noch andere Sachen anzuhören.

Ich kann Leipzig nur empfehlen. Und wenn du Herrn Ronthaler triffst: liebe Grüße, der Mann war mein Anglistik-Lichtblick!
Sinistra
BeitragVerfasst am: 11. Nov 2010 21:10    Titel:

Hallo,

Zitat:
Ich stehe momentan vor der Entscheidung, ob ich Latein neben Englisch auf Lehramt in Leipzig studieren soll


ich habe in Leipzig Latein studiert und dort auch mein 1. Examen gemacht... ich habe SEHR gerne dort gelebt... und sehr ungerne dort Latein studiert... von Anfang an wurde uns klar gesagt, dass es KEIN Lehramtstudium ist, sondern ein Philologie-Studium und so bin ich in der Tat absolut schulfremd ausgebildet worden... das war im Referendariat ein ganz schöner Sprung...

in meinem Zweitfach habe ich mcih deutlich wohler gefühlt...
ein Studium, dass nur von Stilübungen und Graecum bestimmt war, war einfach nicht das, was ich mir unter einem Lateinstudium vorgestellt habe und wenn cih heute vergleiche, was meine Kollegen im Studium gemacht haben in anderen Städten, Dinge wie Mythologie und Geschichte (da hieß es in Leipzig: Lesen sie selbst nach bzw. gehen sie zu den Archäologen) dann kann ich mich nur wundern....

vielleicht war ich aber auch einfach nicht genug Streber ;-)

grüße
sinistra
einehemaliger
BeitragVerfasst am: 31. Okt 2010 21:08    Titel:

Hallo Ben - die Antwort ist vielleicht zu spät, aber dennoch:
Vor mittlerweile fast 20 Jahren stand ich ähnlich da wie du - 2 Jahre ohne Latein... und ich hab es doch studiert, das Graecum nachgemacht - und irgendwann dann auch das Examen.

Letztendlich war es eigentlich eher ein Vorteil: ich kam nämlich nicht wie manch andere mit 9 Jahren Latein vom humanistisches Gymnasium, sondern mit 5 Jahren nur knapp die Hälfte - und damit war ich nicht der Meinung ich könnte alles...
Der Unterschied auf sprachlicher Ebene war übrigens gar nicht so groß: denn die 2 Jahre Kollegstufe sind hier oft nur Wörterbuchwälzkompetenz.. vom "Sekundärwissen" gesehen, d.h. Kultur, Geschichte, etc., wusste ich aber wirklich viel weniger.

Kurz gesagt:
Wenn es das ist was du willst: tu es!
Du bist garantiert nicht der einzige.
... Enttäuschungen am Anfang sind aber garantiert(allerdings auch bei denen die direkt vor dem Studium 9 Jahre am Stück Latein hatten), und ein starker Durchhaltewillen ist nötig...

Und irgendwann kommt dann (erschreckenderweise nicht bei allen!) der Zeitpunkt an dem man realisiert: Lateinische Texte kann man wirklich "lesen" und nicht nur "übersetzen" - erst dann macht die Sache Sinn!
greekster
BeitragVerfasst am: 14. Aug 2010 20:05    Titel:

hm,
ich habe auch einige kommilitonen, die latein früher abgegeben haben und es jetzt studieren...die mussten am anfang zwar ein bisschen arbeiten, aber mittlerweile müssten sie wieder drin sein...

eine option wäre ja auch, vor dem studienbeginn ein paar euros zu investieren und jemanden, zB einen lateinstudenten zu engagieren, der einem da wieder ein bisschen reinhilft und bei den übersetzungen über die schulter schaut...meistens ist ja nicht alles verschütt...
vom grundsatz her...wenn du da wirklich (!!) spaß dran hast und du das wirklich willst, müsste es eigentlich gehen.

graecum ist halt so eine sache, ist aber durchaus machbar...kommt natürlich auch drauf an, wie leipzig das handhabt, aber wenn du dir in den semestern, wo du graecum machst nicht zu viele andere lehrveranstaltungen zumutest, geht das eigentlich...
Ben
BeitragVerfasst am: 10. Aug 2010 18:49    Titel:

Hey!

Ich stehe momentan vor der Entscheidung, ob ich Latein neben Englisch auf Lehramt in Leipzig studieren soll oder nicht.
Lateinunterricht hatte ich von der 8. bis 11. Klasse mit ganz guten Noten. Sicherlich waren die Lateinstunden nicht immer "Sternstunden", aber zwei Dinge haben mich an dem Fach trotzdem besonders gereizt:
1. Der historische Aspekt, also sich Wissen über Leben und Kultur anzueignen
2. das Übersetzen, also einen korrekten Text "zusammenzupuzzeln"

Was mich allerdings zögern lässt, ist die Tatsache, dass seit damals nun 2 Jahre vergangen sind, in denen ich mich überhaupt nicht mit Latein beschäftigt habe und ich befürchte, dass mir diese große "Pause" zum Verhängnis werden könnte, da ich nicht mehr "up to date" bin und neben Latein auch noch mein zweites Fach hätte.
Außerdem müsste ich ja auch noch das Graecum erwerben, was auch noch eine zusätzliche "Last" wäre.
Ich weiß, dass ich über viel Selbstdisziplin verfüge und gut organisiert bin, aber ich weiß halt nicht, ob selbst mir dass zu viel werden könnte.

Wie schätzt ihr das ein? Mache ich mir vielleicht nur zu viele Gedanken?
War jemand vielleicht in einer ähnlichen Situation?
greekster
BeitragVerfasst am: 08. Jul 2010 22:08    Titel:

um das noch zu ergänzen...manche uni haben einen uniinternen nc...also einen nc, der nicht über die zvs läuft, sondern der einfach uniintern festgelegt wurde...
in der regel läuft es mittlerweil ja jetzt eh so, dass du dich online bewirbst, und die gedruckte version deiner bewerbungsunterlagen dann nocheinmal samt beglaubigten zeugniskopien und allem, was die uni sonst noch so sehen will, hinschickst.
meistens wird man bei der onlinebewerbung auch gleich gezielt nach einzelnen noten gefragt...zB deutsch- und englischnoten (latein-->sprachstudium) in der oberstufe, weil diese dann für einen aufrechnungsschlüssel für den uniinternen nc gebraucht werden.

was prüfungen angeht, so ist es an manchen unis so, dass eine obligatorische einstufungsklausur (uni marburg zB) vorgenommen wird, um eine übersicht über den leistungsstand der erstsemester zu bekommen...

das tut nicht weh, und wenn man da durchfällt ist es auch nicht schlimm, es soll einem ja gezeigt werden, dass man an manchen stellen, noch arbeiten muss, um dem standard der uni zu genügen...bzw meistens schließt sich daran eine sogenannte propädeutik an, in der nochmal versucht wird, alle auf denselben stand zu bringen...

man muss sich nur drauf einstellen, dass das unter umständen die erste klausur ist, in der man 2 stunden ohne wörterbuch auf einen originaltext und fragen zur textsyntax losgelassen wird...wie auch meines wissens in der regel natürlich ohne wörterbuch übersetzt wird...(schließlich sind wir ja die profis ;-P)

für genauere informationen würde ich mich aber ganz konkret mal auf den internetseiten des jeweiligen fachbereichs latein bzw. klassische philologie (je nach dem, was an deiner wunschuni angeboten wird...klassische philologie ist wenn sowohl latein als auch altgriechisch angeboten werden) umschauen, in der regel steht dort etwas, was das vorgehen angeht, auch wenn die altphilologen in der regel dafür bekannt sind, dass ihnen die moderne technik eher suspekt ist.
ansonsten gibt es im impressum sicherlich einen hinweis darauf, welcher dozent für fragen zur verfügung steht, den du dann sicher mal anrufen oder anmailen oder in seiner sprechstunde besuchen kannst, wenn du immer noch fragen hast.
ayumiko
BeitragVerfasst am: 05. Jul 2010 15:48    Titel:

Liebe Tonja,

dazu gibt es keine pauschale Antwort. Also Grundvoraussetzung ist Abitur oder Fachabitur, deutsche Staatsbürgerschaft bzw. EU-Staatsbürgerschaft. Für alle anderen gelten besondere Bestimmungen, aber ich gehe mal davon aus, dass die beiden Voraussetzungen bei dir gegeben sind.

Was die Abinoten angeht, da unterscheiden sich die einzelnen Unis ganz gewaltig. In der Regel ist es so, dass eine Zulassungsbeschränkung ( auch NC = Numerus Clausus genannt) nur für Fächer gilt, in denen der Andrang besonders hoch ist, wie z.B. Germanistik, Anglistik, Sport, Geographie. Auch Aufnahmeprüfungen sind mir nur in Fremdsprachen bekannt, wo es gilt festzustellen ob das Niveau reicht, um am Studiengang teilzunehmen, diese sind aber eher selten.

Der Andrang in Latein ist in der Regel eher überschaubar, weswegen an den meisten Unis gar kein NC festgesetzt ist (auch keine Aufnahmeprüfung). Sprich: alle, die sich bewerben werden auch genommen. Das kann aber von Uni zu Uni und von Fach zu Fach sehr unterschiedlich sein, weswegen es sich empfiehlt, entweder bei den Unis selbst (im Studentensekretariat) anzurufen, oder aber die Webseiten zu durchstöbern und gezielt nach NCs von der jeweiligen Uni und dem Fach zu fragen/suchen.

Wichtig ist nur, dass du die Bewerbungsfristen für Erstsemester einhältst. Die sind gerne mal zum 15.7. (um im Wintersemester anzufangen) oder zum 15.2. (um im Sommersemester anzufangen). Bis zu diesem Stichtag müssen deine Bewerbungsunterlagen ANGEKOMMEN sein. Es gilt nicht der Versendungstag, sondern das Eintreffen. Die Daten und die Bewerbungsvoraussetzungen stehen auf den Webseiten der jeweiligen Unis. Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid.
TonjaSchneider
BeitragVerfasst am: 05. Jul 2010 15:39    Titel:

mal eine frage:
welche voraussetzungen muss man eigentlich erfüllen, um an einer uni angenommen zu werden? welchen abiturschnitt muss man z.B. haben oder muss man eine aufnahmeprüfung bestehen ...???
ayumiko
BeitragVerfasst am: 04. Jul 2010 22:11    Titel:

hmm, ich kenn es eigentlich nur so, dass der Hauptprüfer die Kurse gibt und sowohl Klausur als auch mündliche an der Uni stattfinden. Es ist aber dennoch eine staatliche Ergänzungsprüfung, da nur die Ausführung an der Uni ist, die Anmeldungen und Organisation etc. aber über das jeweilige Landesministerium laufen.
greekster
BeitragVerfasst am: 04. Jul 2010 16:37    Titel:

ich meinte eigentlich auch Graecumskurse, die nicht bei den Theologen/Philosophen stattfinden (die ersteren gibt es bei uns auch...da geht aber kaum einer (von uns) hin) , sondern vom Fachbereich Gräzistik aus angeboten werden, sofern die Uni denn einen solchen hat, hat nämlich auch nicht jede. Wo einen eben auch der Hauptprüfer unterrichtet und man nicht durch eine "Fremdinstanz" (zB Staatl. Schulamt) geprüft wird.

und dass man um die gefürchteten Stilkurse (manchmal sinds übrigens auch drei^^) drumherum kommt, meinte ich auch nicht, sondern ich meinte den zusätzlichen Grammatikanteil in Relation zum Interpretationsanteil in den Lektürekursen/Seminaren etc.

Insgesamt ist das natürlich je nach Studienordnung unterschiedlich...ob man nun Bachelor/Master (ob dann wieder mit Ziel Lehramt oder reine Literaturwissenschaft/oder als Ergänzungsfach zu Archäologie etc. gibt da ja manigfaltige Möglichkeiten), die haben da eine andere Themen-Zuordnung, oder ob man beispielsweise eine Mischform aus Bachelor/Master und dem alten Staatsexamen macht.
ayumiko
BeitragVerfasst am: 02. Jul 2010 22:40    Titel:

dem muss ich ein klein wenig widersprechen:

es gibt zwar sehr wohl zwei verschiedene Graecumkurse, aber die "einfachere" Variante ist meist für die Theologen bzw. Philosophen und heißt dann gerne mal Bibelgriechisch oder Griechischkenntnisse. Das wirkliche "Graecum" ist immer die staatliche Ergänzungsprüfung. Zumindest wär mir noch nie eine Uni untergekommen an der es anders war, vor allem nicht für Lehramtskandidaten.

Was die Grammatikkurse angeht, wüsst ich jetzt auch keine Uni wo nicht mindestens noch 2 Sprachkurse/Stilübungen neben den Literaturseminaren gemacht werden müssen. Aber was ich sage, bezieht sich eh auf die alten Studiengänge, mit Bachelor/Master sieht das vermutlich auch wieder anders aus.

Liebe Grüße
greekster
BeitragVerfasst am: 02. Jul 2010 17:16    Titel:

um ayumiko noch zu ergänzen...


wichtig ist vorallem eines: es muss einem wirklich spaß machen, sonst wird das studium nur eins: quälend!

das merke ich momentan gerade bei einigen meiner kommilitonen, die latein (oder auch griechisch) auf empfehlung iwelcher lehrer hin studieren, aber selbst eigentlich wenig interesse am fach haben, oder gleich zu anfang des studiums, ihre präferenzen auf andere dinge gelegt haben.
man sollte, wenn man seinen fachlehrer um rat und einschätzung diesbezüglich gefragt hat, auch immer kritisch hinterfragen, ob es sich um eine realistische einschätzung handelt...ich mein, im allgemeinen weiß man bei seinen lehrern ja ungefähr, wie leicht oder schwer man zu dieser und jener note kommt.

und das problem, was auftritt, ist einfach absehbar...wie immer im leben gibt es auch im studium manchmal momente, wo man einfach keinen bock hat, oder dinge nicht gleich auf anhieb versteht (momente der unlust, um es mal platonisch/aristotelisch zu sagen) ...wenn man dann natürlich von anfang an nur halbherzig dabei war (weil man zum beispiel mit der wunderbaren annahme zu studieren begonnen hat, es handele sich um ein besonders einfaches fach und die einstellungschancen seien so super, und man müsste dumm sein, diese chance nicht zu ergreifen), ist man auf einer durststrecke natürlich frustriert.
aber jemand, der weiß, welche schönen seiten sich auch hinter latein verbergen können, steckt frustration im studium natürlich leichter weg, und empfindet manche dinge als weniger quälend...weil man ja weißt, dass auch wieder bessere zeiten kommen werden...
und man muss natürlich auch einfach drüberstehen, dass mit einem kurs auch totale cracks und freaks sitzen...

ach ja, und wenn man das graecum noch nicht hat, sollte man sich darauf einstellen, dass altgriechisch lernen keine hexerei ist (wenn man davon ausgeht, dass man idR das, was andere in 4-5 Jahren lernen, in 2 Semestern lernt)...und das im semester auch ordentlich zeit in anspruch nimmt (was stundenplan und vor- und nachbereitung (schrift, vokabeln, grammatik, stammformen + natürlich einlesen in die lektüre, lesen für die mündliche prüfung) angeht)...genauso wie ich nicht vorschnell irgendwelche teuren ferienintensivkurse buchen würde, in dem glauben, dass man dort leichter zum graecum kommt.
wenn man sich allerdings auf den hosenboden setzt und es einem gelingt den lernstoff gescheit zu organisieren und/oder nicht in jedem partyangebot zu versacken, und man eventuell einen netten kommilitonen (mit graecum/griechischstudent) findet, der bereit ist, vor der prüfung einem nochmal über die schulter zu gucken beim übersetzen, sollte es eigentlich kein problem sein.

grundsätzlich sollte man beim graecum beachten, welches graecum man macht...an manchen universitäten kann man zwei verschiedene ablegen...zum einen das uni-interne und zum anderen das staatliche...das staatliche habe ich mir sagen lassen, sei manchmal etwas schwieriger, hat aber den unschlagbaren vorteil, dass es bundesweite anerkennung findet, was bei den uni-graecum eher selten der fall ist.

ansonsten, wenn man das alles wohlüberlegt und abgewägt hat, steht den studium eigentlich kaum noch etwas im wege...außer natürlich die frage, an welcher uni man das denn tun sollte...aber da kann man auch nach unterschiedlichen präferenzen auswählen...neben der frage, in welcher stadt man denn studieren möchte, sollte man sich aber auch vorher unbedingt vielleicht damit beschäftigen, welche forschungsgebiete an der wunsch-uni behandelt werden...das kann auch noch ein "lust"-killer sein, wenn man sich dort thematisch (und menschlich) nicht gut aufgehoben fühlt...wenn man die möglichkeit hat, ist es sicher nicht verkehrt an der uni mal eine vorlesung des fachbereichs mitgemacht zu haben, da hat in der regel keiner was dagegen oder einfach eine studienberatung des fachbereichs wahrzunehmen, um näheres über die forschungsgebiete zu erfahren und natürlich auch über die dozenten bzw. die studenten dort (je nach dem, an welche uni man kommt, haben die nämlich auch so ihre gewissen eigenheiten, soviel sei verraten, daran beißen sich neue dozenten auch schon mal die zähne aus, bis sie sich denn haben umerziehen lassen^^).

ach und eins noch: manche uni unterscheiden sich auch sehr in der ausrichtung der kurse...es gibt unis, die zum beispiel sehr viel mehr wert auf die grammatik legen als auf interpretationen (die man sich dann selbst anlesen muss, um später schüler unterrichten zu können)...und dann gibt es wiederum welche, in denen stillschweigend davon ausgegangen wird, dass man die grammatik schlicht und ergreifend KANN und dann wird hauptsächlich interpretiert/textkritik geübt usw. Darüber sollte man sich klar sein und da seine persönliche präferenz finden, je nach dem, was man von der schule her gewohnt ist und was einem liegt.

lg greekster
ayumiko
BeitragVerfasst am: 30. Jun 2010 21:06    Titel:

Ich kann mich nur anschließen, ich habe auch in Trier studiert und fand es auch ganz toll. Herr Prof. Busch und Herr Dr. Schwind sind großartig in ihrem Fach.

Für alle anderen, die es sich überlegen Latein zu studieren (oder Bammel davor haben) sei Folgendes gesagt:

1. man braucht Selbstdisziplin

einiges wird wiederholt, aber nicht alles. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man eine nichtgesprochene Sprache nur lernen kann, indem man regelmäßig wiederholt. Es "fliegt" einem nicht einfach ins Ohr.

Aber Selbstdisziplin und Eigeninitiative sollten eine Grundvoraussetzung für jeden Studiengang sein - sehr schade, dass das viele nicht mehr so sehen.

2. so gut wie immer muss ein Graecum gemacht werden.

Je nach Uni wird das in 2, 3 oder 4 Semestern angeboten. Zu schaffen ist es allemal, aber es wird einem nicht zugetragen, man muss schon auch selber was tun.

3. Latein ist ein sehr dankbares Fach.

Wenn man von Anfang an am Ball bleibt, nicht großartig schludert und das macht, was einem die Dozenten aufgeben, hat man ein sehr sehr dankbares Examen, da nichts vollkommen kurioses dran kommt. Hat man 4-5 Jahre lang regelmäßig Vokabeln gelernt (vorzugsweise der Wortschatz "Lateinische Wortkunde" von Rüdiger Visher) und immer mal wieder seine Grammatik und Formenlehre (Rubenbauer-Hofmann: Lateinische Grammatik) wiederholt, muss man vorm Examen keine Hexerei mehr vollbringen, wie es in anderen Fächern gern mal der Fall ist.

4. Ich habe es OHNE Latinum im Gymnasium geschafft.

An den meisten Unis sind die Kurse (zumindest die grammatischen/stilistischen) so aufgebaut, dass sie aufeinander aufbauen. Sprich: wenn man im ersten Kurs fleissig war, kommt man im zweiten mit; war man im ersten faul, kriegt man mitunter im zweiten ein Problem.

Es gilt das gleiche Prinzip wie im Pferdestall: Räumt man den Mist nicht regelmässig weg, wird der Haufen immer größer bis man irgendwann drin erstickt.

In diesem Sinne, man muss kein Hardcorefreak sein, aber ein wenig Fleiß ist Grundvoraussetzung, dann ist es ein sehr schönes Studium
Goldenhind
BeitragVerfasst am: 07. Jun 2010 20:11    Titel:

Hallo Tonja,

ich würde die Entscheidung ein Lateinstudium zu beginnen, auf keinen Fall davon abhängig machen, ob du nun in der Schule in Latein eine eins oder eine zwei hast. Zum einen bedeutet die gleiche Leistung oftmals bei dem einen Lehrer eine glatte eins und bei einem anderen dann "nur" eine zwei. Zum anderen variiert ja auch der Wissenssstand nach dem Abitur in verschiedenen Schulen und Bundesländern z.T. sehr erheblich. Wer an Schule A eine drei hat, hat vielleicht trotzdem bessere Lateinkenntnisse als jemand, der an Schule B eine eins hat.
Abgesehen davon haben viele Schüler ja in überhaupt keinem Fach eine eins und werden später trotzdem oft erfolgreiche Studenten.

MfG, Goldenhind
TonjaSchneider
BeitragVerfasst am: 07. Jun 2010 17:38    Titel:

muss man, wenn man latein studieren will, in der schule besonders gut in latein sein? ich meine: ist das studium sehr schwer oder reicht es auch, wenn man immer so zwei stand, aber auch hin und wieder 1? gibt es irgendwelche guten lehrbücher oder übungshefte, um sein latein neben dem unterricht zu verbessern?
supidupi
BeitragVerfasst am: 15. März 2010 18:42    Titel:

Hallo zusammen!
Ich habe jetzt 8 Semester Latein und 4 Altgriechisch in Trier studiert. Ich kann euch sagen, es ist genial in Trier zu studieren, es kann keine besseren Dozenten geben! Der Prof in Latein ist einfach nur klasse, der hat wirklich was drauf, fachlich wie auch didaktisch! Klar ist es auch hier Arbeit, zu studieren, aber alles, wirklich alles, ist mit ein wenig Fleiß gut zu schaffen! Ich bin nicht einmal irgendwo durchgefallen. Den größten Vorteil sehe ich allerdings wirklich in dem freundlichen Umgang mit den Dozenten!
Viel Spaß bei eurem Studium!
greekster
BeitragVerfasst am: 17. Okt 2009 19:46    Titel:

also ich habe diese woche jetzt angefangen...ich studiere in marburg/lahn...latein und altgriechisch...
ich weiß nicht, wie das an deiner wunschuni ist, aber hier ist es so, dass sich latein und griechisch sich gegenseitig ausschließen...d.h., wenn du griechisch studieren willst, brauchst du latinum und umgekehrt für latein das graecum.
beides kann man an seinen unis in der regel, d.h. nicht unbedingt immer, nachholen, dass muss aber dann im grundstudium (i.d.r. bis ende 4. semester) geschehen, bei uns in marburg belegt man dafür einen graecumskurs für 2. semester und holt das ganze dann auf, anschließend muss man sich dann einer prüfung unterziehen.
das problem bei diesen prüfungen ist vielschichtig. zum einen gelingt es nicht jedem neben den studium auch in zwei semestern auf nen grünen zweig zu kommen und das graecum zu bestehen (ich sage gleich, das ist eine menge lernerei; ich habe griechisch in der schule gehabt, da war es schon viel), zum anderen macht es manchmal einen unterschied, ob man die prüfung bei der uni ablegt oder beim örtlichen staatlichen schulamt.
das uni-graecum wird unter umständen in einem anderen bundesland nicht anerkannt (was im falle eines bundeslandwechsels im studium natürlich bitter wäre) bzw. wird das uni-graecum wohl in manchen fällen im ausland auch nicht anerkannt, so dass es wahrscheinlich in jeden fall besser wäre, sich vom staatlichen schulamt prüfen zu lassen, wenn man auf nummer sicher gehen möchte, was natürlich den nachteil hat, dass einen wahrscheinlich nicht die eigenen lehrer prüfen.
in der regel kann man sein graecum im fachbereich der altphilologie nachmachen, sofern die uni griechisch anbietet, manchmal ist aber auch der fachbereich theologie derjenige welcher, was natürlich nach sich zieht, dass man sich in der übersetzungstätigkeit mehr mit theologischen sachverhalten auseinandersetzt.
hat man latinum und graecum, kommt man in die sogenannte propädeutik.
propädeutik ist, so weit ich das bisher überschauen kann, ein schleiferkurs, der dazu da ist, alle auf einen stand zu bringen, um den anforderungen der uni zu genügen bzw. natürlich auch um dem einzelnen ein bild von seinen kenntnissen zu geben und so mit evtl. auch eine empfehlung über seine studienwahl noch einmal nachzudenken^^
bzw. bereitet die propädeutik natürlich auch auf etwas sehr sehr sehr wichtiges vor.
die allseits so geschätzten stilübungen.
die natürlich gut sind zu beherrschen, wenn man denn für unter- und mittelstufe eine klausur erstellen muss, da die ja in der regel noch nicht mit der originallektüre arbeiten können, wegen mangelnder vokabel- und grammatikkenntnisse.

aber ansonsten kann ich das studium alldenjenigen, die spaß am unterrichten haben und sich nicht davor scheuen ein bisschen was zu arbeiten und vorallem zu lernen.
denn wie allgemein bekannt sein dürfte ist "Lehren die höchste Form des Lernens"

soweit erstmal, wenn iwer eine frage zum thema erstsemester latein/griechisch hat, bitte an mich wenden
Winkend
Black-Skip
BeitragVerfasst am: 07. Okt 2009 12:31    Titel:

Hi Lucius Septimius Severus,

und bist du jetzt schon angefangen zu studieren? Welche Uni hast du denn gewählt? Ich komm auch aus OS und würde dort gerne ab nächstes Jahr Latein studieren. Mein Problem ist nur, ich habe erst dieses Jahr meine Liebe zu Latein entdeckt (ursprünglich wollte ich FRZ studieren) und versuche grad alles aufzuholen. Falls du schon angefangen bist, kannst du mir ein wenig schildern, wie das Studium läuft?
greekster
BeitragVerfasst am: 25. Sep 2009 20:49    Titel:

also ich bin jetzt kurz vor beginn des lateinstudiums...momentan mach ich ein vorpraktikum an ner schule...und ich sag euch eins, es ist mir egal wie hart oder nicht hart das an der uni sein wird, ich zieh das durch, dieser job macht so verdammt viel spaß Rock LOL Hammer
Moritz
BeitragVerfasst am: 29. Apr 2009 16:29    Titel:

Naja ich hab ihr das jetzt schon geglaubt und halte das für kein Märchen. Vielleicht hat sich da ja auch was an der Uni mit den Dozenten geändert. Kann ich nicht sagen.War letztes Jahr. Zum Thema Zweitfach: Es soll Sowi werden oder Geschichte hab da ja noch fast 1 Jahr Zeit zum Überlegen. Erstmal steht jetzt der Rest vom Abi und der Wehrdienst an.
Was wäre denn noch eine gute Uni fürs Lateinstudium ?
Es gibt oder gab wohl leute die haben n u r Latein studiert, das war allerdings vor gut 30 Jahren. Ob jemand heute noch sowas macht sei mal dahingestellt.
Pontius Privatus
BeitragVerfasst am: 23. Apr 2009 16:57    Titel:

Hallo Moritz,

gestatte mir, dass ich mich kurz zu Deinem "Horror-Szenarium" hinsichtlich der elitaeren Anspruech von Latein-Lehrern bzw.-Dozenten zu Wort melde:
Eine gute Bekannte hat in Bochum Latein und Deutsch studiert - ohne jegliche Probleme der Art, die Du angedeutet hast. Ich halte das fuer ein Maerchen. Im Uebrigen: fuer das Lehramt benoetigst Du doch ein zweites Fach - wie soll dass denn n u r mit Latein gehen?

Gruss
Pontius Privatus
Moritz
BeitragVerfasst am: 22. Apr 2009 19:21    Titel:

Hallo,
ich bin neu hier und gesell mich einfach mal dazu.

Auch ich habe mich mal mit den Gadanken über ein Latein und Sowi Studium
auseinandergesetzt. Es gibt zu diesem Studium wohl einiges zusagen, was hier noch nicht erwähnt worden ist. Die Seite Hochschulkompass.de bietet die Möglichkeit direkt mal zu schauen wo man sein Wunschfach/fächer studieren kann. Für latein gibt es insgesammt 85 Angebote, darunter Göttingen, Münster, Köln und auch meine "Heimatuni" Bochum. Auch die Akreditierungen zu den einzelnen Ergebnissen sind sehr empfehlenswert.
Eigentlich wollte ich Arzt werden, aber eine 5 jährige Wartezeit kommt für mich nicht in Frage und die Alternative Lehramt ist natürlich auch verlockend.
Zu meiner bisherigen altsprachlichen Laufbahn: Seit der 7ten Klasse darf ich nun schon den Lateinunterricht erleben und war sicher nicht immer angetan davon. In der Unterstufe war ich ehr schlecht mit noten von 3-4, stand auch schonmal 5, aber seit der Oberstufe geht es Berg auf. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich an unserer Schule der Einzige bin der Latein mit in die Oberstufe genommen hat. Bin grade in der !3 und in der 12 hinter mir gabs leider niemanden. Dank Cooperations-Kurs mit einer naheliegenden Schule habe ich die letzten 2 Jahre in einer Gruppe von genau 3 Leuten Unterricht( 1Mitschüler,1Lehrer und ich). Nun Mitlerweile steh ich 1 und gebe ohne Ende Nachhilfe in diesem genialen Fach. Deswegen auch die Idee mit dem Studium auf Lehramt weils mir einfach Spass macht und meine Lehrerin war ganz begeistert und unterstütz mich in der Entscheidung. Als Lateinlehrer hat man laut einer Studie neben Informatik und Mathe-Lehrern sehr gute Berufsaussichten.
Nebenfach soll Sowi werden weil ich auch das spannend finde. Jedenfalls ist mir zu Ohren gekommen ,dass viele Lateindozenten doch recht elitäre Ansprüche Stellen und Leute die noch ein zweites Fach Studieren mehr oder weniger direkt unten durch sind. Eine Bekannte die immer gut in Latein war schmiss kürzlich das Studium (nach 6 Semestern) weil die Professoren ihr so zugesetzt haben. Ihr wurde die Trennugn vom Ehemann nahe gelegt um mehr für das Fach tun zu können und ähnliches.
Es wieder Strebt mir bei solchen Berichten schon sehr hier in Bochum zu studieren. Daher die Frage: Wo ist es denn am Besten? Für Latein gibt es leider keine Rankings, bzw. ich habe einfach keine Gefunden. Ich will das studium natürlich möglichst ohne Ärger schaffen. Bin jetzt grade mitten im Abistress un konnte Latein leider nicht mit reinnehmen, aber was solls. Würd mich freuen wenn man hier mal noch mehr Infos austauschen könnte. Augenzwinkern
Mukuh
BeitragVerfasst am: 31. Dez 2008 11:45    Titel:

Hallo Philipp,

ich bin froh, dieses Forum und dich gefunden zu haben, da ich ab 2009 auch Latein und Biologie (auf Lehramt) studieren möchte - was für ein Zufall, wo dies ja doch eine eher ungewöhnliche Kombi ist. ^^

Wo studierst du denn jetzt? Hat alles geklappt? Würde mich freuen, wenn du dich bei mir meldest oder hier antwortest. Bis dann Augenzwinkern
lycos
BeitragVerfasst am: 24. Jul 2008 18:18    Titel:

@ phillip: Ich bin zwar aus Österreich, aber bei uns gibt es in jeder Studienrichtung Studenten, die Erstsemsetrigenberatung anbieten - so bekommst du Infos, worauf du achten musst, wie man sich einen Stundenplan zusamenstellt etc. Es ist gar nicht so schwer, wie du denkst, aber doch gut, wenn es dir mal wer zeigt! Thumbs up! Alles Gute für dein Studium!
greekster
BeitragVerfasst am: 21. Jul 2008 20:52    Titel:

ich weiß zwar noch nich, wie das alles funktioniert mit dem studieren, aber da beiß ich mich auch noch durch Augenzwinkern

ich habe jedenfalls vor latein UND altgriechisch auf lehramt zu studieren, und ich habe keine angst. Hammer
Lucius Septimius Severus
BeitragVerfasst am: 29. Jun 2008 22:59    Titel:

Dankeschön! Ich hoffe mal, dass das alles klappt... Aber ich hoffe, dass hier noch einige Semestler (am besten dann aus Osnabrück Augenzwinkern ) mir von ihren ersten Schritten ins Lateinstudium berichten könnten.
Pontius Privatus
BeitragVerfasst am: 29. Jun 2008 20:33    Titel:

Hallo Phillipp,

aus meiner lang zurückliegenden Studienzeit kann ich Dir sagen, dass Deine Vermutung richtig ist: Im Gegensatz zur Schule, in der Du einen Stundenplan vorgesetzt bekommst, an den Du Dich zu halten hast, musst Du Dir während Deines Studiums einen eigenen Stundenplan erstellen. Aus dem Vorlesungsverzeichnis suchst Du Dir Dich interessierende - vor allem aber für Dein Studium wichtige bzw. verpflichtende - Vorlesungen, Übungen, Seminare heraus, die Du dann belegst. Als Neuling an der Universität kann man leicht den Fehler begehen, zu viele oder falsche Veranstaltungen zu wählen. Deshalb wäre es günstig, sich von erfahrenen Studenten/Studentinnen höherer Semester beraten zu lassen, was zu belegen wichtig ist.

Viel Spaß und viel Erfolg im Studium
wünscht
Pontius Privatus
Lucius Septimius Severus
BeitragVerfasst am: 29. Jun 2008 15:07    Titel:

Hallo mal wieder!

Ich habe den Thread mal aus den Tiefen der Vergessenheit geholt. Hab mich nämlich jetzt an mehreren Unis für Latein beworben. Hab jetzt nur einige Fragen dazu...
Was für Lektüren muss man sich denn so kaufen? Finde nämlich auf den Webseiten der Unis nichts genaues.
Und wo finde ich son Beispielstundenplan? Hab auch irgendwo gelesen, dass man sich den Stundenplan selbst zusammenstellen muss... geht das überhaupt?

Danke schonmal für die ganzen Antworten.
Antigone
BeitragVerfasst am: 05. Dez 2007 14:53    Titel:

Also, ich habe innerhalb der ersten beiden Semester das Graecum "nebenher" an der Uni nachgeholt. Das waren zwei Kurse über zwei Semester, ein Sommerkurs und dann die Prüfungen. Ohne Vorkenntnisse ist das definitiv zu schaffen. Ich war in Griechisch nie so sehr die Leuchte, habe am Ende aber mein Graecum bestanden. Also definitiv schaffbar. Diese Kurse sind ja für Leute ohne Vorkenntnisse. Aber es schadet natürlich auch nicht, wenn man vorher schon Vorkenntnisse sammelt.
Ich konnte in der Schule auch nie besonders gut mit poetischen Texten umgehen, ich habe Ovid nahezu gehasst...mittlerweile finde ich die Poesie ganz toll, komme teilweise damit besser klar als mit Prosa. Ich würde sagen: Übung macht da den Meister. In der Regel wirst du mit Einführungsübungen darauf vorbereitet, in die richtige Lektüre dann einzusteigen. Das kann man also schon gut hinkriegen, auch wenn es vielleicht in der Schulzeit nicht zu seinen Stärken zählte. Nur: man muss zu jeder Lektüre die gattungs- oder autorentypsichen Vokabeln lernen, da kommt man leider nicht drumrum.
Lucius Septimius Severus
BeitragVerfasst am: 12. Okt 2007 18:39    Titel:

Hey Leute,
also wir haben heute quartalsnoten bekommen und ich hab dann mal mit meiner Lehrerin gesprochen. Sie meinte, sie würde mir ein Lateinstudium wohl zutrauen. Nur sie sagte auch, dass Dichtung nicht so ganz mein Gebiet sei.
Aber meine Frage ist: Sollte ich das Graecum schon vor dem Studium machen, oder zumindest schon mal n Kurs anner Volkshochschule belegen? Das hat sie mir nämlich wärmstens ans Herz gelegt...
vielen Dank!
Lucius
Lucius Septimius Severus
BeitragVerfasst am: 06. Sep 2007 19:28    Titel:

Also ich hab heute mal ein bisschen im internet gestöbert und gefunden, dass neben Bochum auch noch Bielefeld und Osnabrück Latein anbieten. Meiner Meinung nach ist Osnabrück auch ganz schön, da Biologie da auch ganz gut sein soll. Hat denn jemand irgendwas von Osnabrück gehört? Also die Stadt an sich find ich ja ganz schön, aber man muss da ja auch preislich her leben können...
Lilly
BeitragVerfasst am: 05. Sep 2007 22:00    Titel:

Hey,

jaaaa -dann mal schnell ans Vokabellernen... Augenzwinkern Kommt man wirklich nicht drum rum - vor allen Dingen darf man in keiner Klausur und schon mal gar nicht in der Abschlussprüfung ein Lexikon benutzen!! Ja, man muss das Graecum machen - kann man aber in 2-3 Semestern hinbekommen. Vor allem fällt es "Lateinern" meiner Meinung nach nicht so schwer, altgriechisch zu lernen, weil es doch viele Übereinstimmungen gibt im Aufbau der Grammatik etc. - also im Gegensatz zu "modernen" Fremdsprachen. Am Anfang ist es ungewohnt, weil man ja auch erst das altgriechische Alphabet lernen muss, um überhaupt irgendwas zu verstehen. Die Graecumsprüfung besteht dann aus einer dreistündigen Klausur und einer halbstündigen mündlichen Prüfung. Danach muss man noch zwei griechische Lektüreübungen absolvieren. (Gehört nicht zur Graecumsprüfung, aber ist halt von der Studienordnung für Latein so vorgesehen.)
In Bochum muss man 4-6 Poesieveranstaltungen belegen (eins davon ist eine Vorlesung). Also Prosa wird überwiegend behandelt, aber es wird natürlich für die Abschlussprüfung vorausgesetzt, dass man so Sachen wie Ovid o.ä. übersetzen kann!
Ich denke nicht, dass es Latein in Essen gibt - Bochum ist wirklich das einzige hier in der Nähe. Aber erkundige dich doch mal... Auf der Essener Uni-HP müssten doch auch die studierbaren Fächer irgendwo zu finden sein...
Das Leben in Essen oder z.B. Bochum/Dortmund/Duisburg... ist generell ganz studententauglich, denke ich. Ich weiß, dass Münster, München etc. sehr teuer sind - aber in den o.g. Ruhrpott-Städten gibt es nette, günstige Wohnungen oder WG-Zimmer und schöne Studentenviertel. Wieviel man sonst so braucht im Monat, hängt natürlich auch vom persönlichen Lebensstil ab. Ich komme mit 600-800€ monatlich ganz gut hin...

Berichte doch mal, wenn du rausgefunden hast, wo man Latein in der Nähe noch studieren kann - würd mich mal interessieren...

Lg Wink
Lucius Septimius Severus
BeitragVerfasst am: 05. Sep 2007 19:36    Titel:

Alles klar. Dankeschön. Dann werd ich mal bei uns in der Bücherei gucken, ob die das da haben, ansonsten fahr ich mal ins BIZ (hatte ich eigentlich eh noch vor).

Aber auch mal ne Frage, die hier wahrscheinlich überhaupt nicht hingehört, aber weiß jemand wie man so als student in essen leben kann? Ich mein, sind da die Wohnungen eher teuer oder billig, und Essen und solche Sachen.
Goldenhind
BeitragVerfasst am: 05. Sep 2007 19:16    Titel:

Es gibt ein Buch Namens Studien- & Berufswahl, das jedes Jahr neu herausgegeben wird, und das man in Berufsinformationszentren oder evtl. auch bei der Agentur für Arbeit bekommen kann.
In diesem sind alle Informationen rund ums Studieren enthalten, u.a. alle Studiengänge, die es es in Deutschland gibt, mit genauen Listen, an welchen Unis man sie jeweils studieren kann, sowie auch zu welchen Berufszuelen ein Studiengang führt etc.
Das Ding ist wirklich extrem nützlich. Nähere Informationen bekommt man dann natürlich immer auf den Webseiten der einzelnen Unis.
Lucius Septimius Severus
BeitragVerfasst am: 05. Sep 2007 17:58    Titel:

Vielen lieben Dank für eure Antworten! Tut mir auch leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber ich war in letzter zeit einfach zu sehr mit anderen dingen beschäftigt.
Also das hört sich ja schon mal alles sehr interessant an. Also die Stammformen und Grammatik kann ich eigentlich wohl, manchmal erkenn ich es wohl nicht auf anhieb aber mit einem kleinen anschubsser schaff ich es eigentlich immer, meistens aber auch alleine. Das Problem für mich ist eigentlich eher das Vokabelnlernen. Weil ich schon seit gut 2 Jahren keine Vokabeln mehr gelernt hab (aber die meisten kann man ja auch und fürs Abi muss ich mich eh noch mal richtig hinsetzen, um nicht zu viel zeit fürs vokabelnnachgucken zu vergeuden Augenzwinkern ).
Ich hab auch irgendwo mal gelesen, dass man das Graecum machen muss. Stimmt das? Und wäre das echt so schwer?
Im Moment lesen wir Seneca Epistulae morales Brief 4. Das find ich persönlich einfach.
Ach, und zu Dichtung: Gibt es viele Semester, in denen Dichtung behandelt wird? Das ist nämlich mein "Krisengebiet" in Latein (Klausur war nur 3-).

Liebe Grüße,
Lucius

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