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moonlight
Verfasst am: 03. Dez 2008 15:08
Titel:
dankeschön für die beiträge!
gruß
Lowe
Verfasst am: 02. Dez 2008 19:05
Titel:
Es gibt kaum einen Teil der lateinischen Sprache, wo in den Grammatiken (ob gedruckt oder online) die Systematik so unterschiedlich ist wie bei den Deklinationen. Es werden 5, 6, oder 7 Deklinationen aufgeführt: da wird von der 1.Deklination, der 2. Deklination, der 3.Deklination usw. gesprochen, und der 3. Deklination werden die vokalischen (i)Stämme und die konsonantischen Stämme zugerechnet (die, welche allgemein als konsonantische Deklination bezeichnet werden). Eine andere Grammatik wiederum zählt die Mischklasse zur i-Deklination, wieder eine andere zur konsonantischen mit i-Erweiterungen und wieder andere machen daraus eine eigene Deklination mit Regeln, zu denen es wiederum Ausnahmen gibt und auch von diesen Ausnahmen gibt es wieder Ausnahmen.
Die Bezeichnung 1.,2.,3., Deklination bezeichnet übrigens nur die Reihenfolge, in der die Deklinationen früher in Lateinlehrbüchern eingeführt wurden.
Alles klar?.Deshalb folgende Anleitung:
1. Entscheidend ist die Endung des Genitivs Sing. Endet der auf -is, gehört das Substantiv zur konsonantischen Deklination, es sei denn, dass es zur i-Deklination oder zur gemischten Deklination gehört.
2. Zur i-Deklination gehören: vis, sitis, febris, turris, puppis, securis und die gleichsilbigen Fluss- und Städtenamen wie Tiberis, Neapolis. Ferner mare, maris und animal, animalis (es gibt noch ein paar wenige mehr)
3. Die Mischklasse unterscheidet sich von der konsonantischen nur durch den Genitiv Plural –ium. Zur Mischklasse rechnet man
a. Substantive mit Nominativ Singular Endung –s, die vor der Genitiv Singular Endung –is 2 Konsonanten haben, also urbs, urbis oder nox, noctis (nox aus nocs entsanden), aber nicht lex, legis (gehört zur konsonantischen)
b. Substantive auf –es oder –is, die im Genitiv Singular die gleiche Silbenzahl haben wie im Nominativ Singular ( die sogenannten gleichsilbigen auf –is und –es), also clades, cladis oder navis, navis
4. Besonderheiten (oder Ausnahmen)
pater, patris, patrum (ebenso mater, frater) jedoch venter, ventris, ventrium
ovis, ovis,ovium jedoch canis, canis, canum und sedes, sedis, sedum und iuvenis, iuvenis, iuvenum
vox, vocis, vocum aber faux, faucis, faucium
Folgende Substantive bilden den Genitiv Plural sowohl auf –um als auch auf –ium
parentes, mensis, vates, mus, fraus
Die Zusammenstellung erhebt keine Anspruch auf Vollständigkeit, was die Besonderheiten angeht.
Ach und noch etwas: Die Besonderheiten (Ausnahmen) kann man nur lernen, sie lassen sich nicht logisch erschließen.
Viel Spaß
Lowe
Pontius Privatus
Verfasst am: 02. Dez 2008 10:56
Titel:
Hallo moonlight,
die konsonantische Deklination
ist ja nicht konsonantisch
, sie wird nur so genannt. Je nach Grammatik heißt sie auch mal "3. Deklination".
Vermutlich können sprachhistorische Kenner etwas Genaueres zur Herkunft der Bezeichnung sagen. Nach meiner "schwachen" Erinnerung gehören zu dieser 3. Deklination Wörter, deren Stämme auf Konsonanten enden. Das können Verschlusslaute sein (b, p, m), Gaumenlaute (g, c, q, ch, x) Zahnlaute (d, t, s, n, l).
moonlight
Verfasst am: 01. Dez 2008 20:05
Titel: konsonantische Deklination
Hallo,
ich habe mal eine Frage:
bei der konsonantischen Dekl. warum ist die konsonantisch?
Weil vor dem Ausgang ein Konsonant stehen muss?
LG.